Drogenpolitik als Citymanagement - Ein europäischer Vergleich

Prof. Dr. Wolfgang Heckmann
MISTEL/SPI Forschung gGmbH

Hochschule Magdeburg-Stendal

Dass Drogenpolitik im Wesentlichen ein Problem der großen Städte ist, wurde schon in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts deutlich. Zwar waren illegale Drogen seit diesem Zeitraum auch überall auf dem Lande erhältlich, offene Szenen aber bildeten sich dort eher nicht heraus. Sie waren und blieben bis heute ein Phänomen der Ballungszentren.
Behandelt werden die Drogen-Szenen unterschiedlich:
- als ordnungspolitisches Ärgernis, das - u.a. auch wegen sozialer und medizinischer Infektionsgefahren - zu zerschlagen oder zu zerstreuen ist
- als Ort, der eine günstige Basis für verdeckte polizeiliche, aber auch journalistische und wissenschaftliche Recherche bietet
- als Versammlung der am stärksten verelendeten Klientel, die hier gut erreichbar ist für Notfall-Versorgung und Motivationsarbeit.
Wie in den Großstädten mit diesem Phänomen umgegangen werden soll war in Europa Jahrzehnte-lang unter den Sucht-Spezialisten streitig: Es gibt Städte-Bünde, die besonders stark auf Kontrolle der Szene setzen und andere, die vorrangig mit niedrigschwelligen und Elends- reduzierenden Angeboten Verbesserungen erreichen wollen.
Das „European Forum for Urban Safety“ hat unter dem Leitbild „Democracy, Cities & Drugs“ die Basis für eine Debatte unter allen am City-Management Beteiligten angestoßen, die zu Arbeitsergebnissen geführt hat, die eine Vereinheitlichung der Drogenpolitik in den großen Städten Europas erhebliche Bedeutung hat.
Um diese Arbeitsergebnisse wird es in dem Vortrag gehen.

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