Neue Modelle des Übergangsmanagements in Nordrhein-Westfalen

Thomas Kutschaty
Justizminister des Landes Nordrhein-Westfalen

Jährlich werden mehr als 16.000 Strafgefangene aus den 37 Justizvollzugsanstalten des Landes Nordrhein-Westfalen entlassen. Fast alle Haftentlassenen sind in einem erwerbsfähigen Alter und brauchen nach der Haft eine berufliche Perspektive, um ihren Lebensunterhalt sichern zu können und nicht gleich wieder auf die "schiefe Bahn" zu geraten. Gerade der Übergang aus dem strukturierten Alltag einer Justizvollzugsanstalt in unsichere und ungewohnte Lebensverhältnisse stellt eine "Hochrisikozeit" für eine erfolgreiche Legalbewährung dar.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung will ein möglichst flächendeckendes Übergangs- und Nachsorgemanagement für (ehemalige) Gefangene schaffen, um insbesondere Maßnahmen der Arbeitsmarktintegration rückfallvermeidend zu nutzen.

In dem Vortrag geht es zum einen um grundlegende konzeptionelle Erwägungen für ein gelingendes Übergangsmanagement (was sind die aktuellen strukturellen und rechtlichen Defizite, wo besteht Handlungsbedarf, wo sollte man Schwerpunkte für Kooperationsszenarien setzen?). Darüber hinaus sollen bereits gut funktionierende Projekte, die in NRW insbesondere auf eine funktionierende Arbeitsmarktintegration von Strafgefangenen abzielen (Projekte INA, MABIS.NeT, Initiative B 5 u.a.) vorgestellt werden.

verwandte Schlüsselbegriffe

Übergangsmanagement