Eltern als Partner in Prävention und Intervention sexueller Gewalt – Konzepte/Erfahrungen

Elisabeth Helming
Deutsches Jugendinstitut e. V.

Das viele Präventionsprogramme gegen sexuelle Gewalt und sexuelle Grenzverletzungen ihren Schwerpunkt auf die direkte Arbeit mit Kindern legen, hat von Beginn an Kritik auf sich gezogen. Eine Möglichkeit dieser Kritik zu begegnen, besteht darin, verstärkt auch Eltern anzusprechen. Ein solcher Einbezug von Eltern kann verschiedene Formen annehmen und ist ein Aspekt der Qualität auch von kindbezogenen Präventionsmaßnahmen. In Bezug auf die Intervention bei Vorfällen sexueller Gewalt sind die nicht missbrauchenden Elternteile, insbesondere die Väter, in der Diskussion tendenziell vernachlässigt worden. Sie wurden eher beiseite geschoben, gegen sie richtet sich Misstrauen, da sie offensichtlich ihre Kinder nicht geschützt haben, und sie selber leiden unter Schuldgefühlen. Sie sind jedoch äußerst wichtig für den Heilungsprozess ihrer Töchter und Söhne. Die Partizipation von Eltern – seien es Pflege- oder leibliche Eltern – in therapeutischen Interventionen bei sexuell grenzverletzenden Kindern und Jugendlichen ist ebenfalls notwendig, um u.a. die Abbrecherquote zu verringern. Dies hat eine Relevanz insofern, als ein Abbruch der Intervention die Rückfallwahrscheinlichkeit signifikant erhöht. Im Vortrag sollen unterschiedliche Ebenen wissenschaftlicher Erkenntnisse, Konzepte, Erfahrungen und Herausforderungen des Einbezugs von Eltern in Maßnahmen der Prävention und Intervention vorgestellt werden.
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