Polizei und junge Menschen – mehr präventive Repression?

Prof. Dr. Thomas Feltes
Ruhr-Universität Bochum

Der Beitrag geht der Frage nach, wie die seit Jahrzehnten anhaltende Diskussion um die Zusammenarbeit zwischen Polizei und sozialer Arbeit im Bereich der Jugendarbeit zu bewerten ist und welche aktuellen Beispiele es gibt. Jugendhilfe und Polizei kommen mit unterschiedlichen Zielvorgaben und gesetzlichen Aufträgen, Struktur- und Arbeitsprinzipien, Befugnissen und Kompetenzen, Methoden und Anlässen und zu verschiedenen Zeiten mit dem gleichen Personenkreis in Kontakt. Eine Kooperation zwischen beiden Akteuren ist heute notwendiger denn je, aber möglicherweise dort problematisch, wo die Polizei originäre Funktionen von Sozialarbeit übernimmt und umgekehrt. Wo sind die Chancen aber auch Risiken einer Kooperation? Kann und sollte sich die soziale Arbeit den Bestrebungen zur präventiven Repression verweigern? Und welche Bedingungen gelten für eine funktionierende Kooperation „auf Augenhöhe“?