"Sie nannten ihn Heini" - Es war alles ganz anders…

In diesem Monolog geht es um die Geschichte von zwei jungen Männern (16 -18 Jahre), um Freundschaft, Männlichkeit, um Selbstbehauptung und Selbstverleugnung, um Leben und Tod.
Sven, ein cooler und angesehener Oberstufenschüler, kommt von der Beerdigung eines Mitschülers namens Karl-Heinz. Er hat von der Mutter einen Schuhkarton mit Kallis Nachlass bekommen, da er ja Kallis einziger Freund gewesen sei. In dieser Kiste sind unter anderem kurze Briefe, ein Diktiergerät, eine Holzfigur und eine Move Pistole.
Zu Beginn des Stücks stellt sich Sven als treuer Freund dar, verstrickt sich aber immer wieder in Widersprüche.
Es stellt sich heraus, dass Karl (ein etwas seltsamer, "fantasiebegabter" Junge) zu einem Mobbingopfer an der Schule wurde. Sie nannten ihn Heini "und dann gabs aufs Maul". Sven, der am Anfang noch zu ihm hielt, ließ ihn fallen und mobbte später massiv mit.
Dabei reichten das Mobbing von der Ausübung massiver Gewalt über ein gefaktes Profil bei Facebook bis zur Verabreichung von K.O. Tropfen. Karl starb, als er sich, unter dem Einfluss der heimlich verabreichten Halluzinogenen stehend von einer Brücke stürzte.
Sven leugnet zunächst jede Schuld und es kommt während des Theaterstücks zu Konfrontationen mit den zuschauenden SchülerInnen über Recht und Unrecht, Image und Wahrhaftigkeit. Denn am Schluss des Stückes muss Sven seine Mit-schuld einräumen und der bitteren Wahrheit ins Auge blicken, den Tod seines Mitschülers mitverursacht und nicht verhindert zu haben.

Idee und Regie: Dirk Wittke
Schauspiel: Jan Felix Chudarski

verwandte Schlüsselbegriffe

Mobbing