TEBESKO: Telefonische Beratung bei krisenhaftem Schülerverhalten

Dr. Vincenz Leuschner
Freie Universität Berlin

Die in Deutschland umgesetzten Maßnahmen zur Prävention schwerer Schulgewalt konzentrieren sich zumeist auf technische Vorkehrungen (z.B. Amokalarm), gesetzliche Regelungen (z.B. Verschärfung der Waffengesetze) und innerschulisch-organisatorische Maßnahmen (z.B. Einführung von Krisenteams). Was jedoch weitgehend fehlt, sind niedrigschwellige Informations- und Beratungsmöglichkeiten für Professionelle, die in ihrer beruflichen Praxis mit Amokdrohungen oder Leakinghinweisen konfrontiert werden. Im Rahmen des Projektes NETWASS (Networks against School Shootings, www.netwass-projekt.de) wurde daher das Pilotprojekt TEBESKO (Telefonische Beratung bei krisenhaftem Schülerverhalten im Schulkontext) entwickelt, welches derzeit in Kooperation mit dem Berliner Notdienst Kinderschutz (BNK), der Unfallkasse Berlin (UKB) und dem Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) der DGUV im Bundesland Berlin umgesetzt wird. Das Projekt umfasst eine anonyme telefonische Beratung für Schulmitarbeiter die hinsichtlich der krisenhaften Entwicklung eines Schülers besorgt sind und hierzu eine erste professionelle Einschätzung haben möchten. Im Falle einer positiven Evaluation des Pilotprojektes wird eine Ausdehnung auf weitere Zielgruppen (z.B. Eltern) und weitere Bundesländer erwogen. Im Rahmen des Projektspots wird das Konzept des Angebots vorgestellt und mit ersten Evaluationsergebnissen illustriert.

verwandte Schlüsselbegriffe

schwere Schulgewalt schulische Gewaltprävention