Problematische Lebenssituationen im Grundschulalter - prekäre Aussichten für die Jugendzeit. Wie lassen sich drohende negative Entwicklungen stoppen? Erfahrungen mit dem ehrenamtlichen Mentorenprogramm "Balu und Du"

Michael Szczesny
Universität Osnabrück

Wie lassen sich drohende negative Entwicklungen stoppen? Erfahrungen mit dem ehrenamtlichen Mentorenprogramm „Balu und Du“.

Im Kindesalter lassen sich Fehlentwicklungen – die in der Jugend oft krass in Erscheinung treten – zunächst nur erahnen, vermuten, befürchten. Primäre Prävention sollte deshalb ein breites Repertoire von Themen und Maßnahmen bereithalten, um flexibel auf defizitäre Situationen zu reagieren.

Welche Merkmale charakterisieren „Balu und Du“ als Angebot der Primären Prävention?

Früher Zeitpunkt: Die Grundschule ist der Zeitpunkt, an dem die Entwicklung ALLER Kinder – auch aus bildungsfernern Familien und „Parallelgesellschaften“ – beobachtet werden kann. GrundschullehrerInnen können ihre Sorgenkinder, als „Moglis“, vorschlagen.

Individuelle Begleitung: Mentoren und Mentorinnen, die „Balus“, begleiten ein Mogli ein Jahr lang und treffen sich einmal wöchentlich mit ihm/ihr. Sie gehen auf Interessen und Defizite, Wünsche, Ängste und auch evtl. auf verborgene Talente ein.

Geringe Kosten: Da die Balus in erster Linie an Fach(hoch)- schulen, Universitäten und sonstigen Bildungseinrichtungen geworben werden, bei denen das Projekt in den Lehrplan integriert ist, fallen nur geringe Kosten an. (Es handelt sich um eine Kombination aus Ehrenamt und Studienleistung).

Der Vortrag wird anhand von Evaluationsergebnissen zeigen, dass Risikokinder innerhalb eines Jahres – auch im Vergleich zu einer Kontrollgruppe – deutliche Fortschritte machen. Dabei wird auch die Frage der Wirkfaktoren angesprochen.
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