Lost in cyber world

Barbara Eritt
IN VIA Kath. Mädchensozialarbeit f. d. Erzbistum Berlin e. V.

Laut einer europaweiten Untersuchung verbringen Jugendliche ca. die Hälfte ihrer Verweildauer im Internet mit Kommunikation. Die zum Teil sorglose Chatroom-Kommunikation birgt in sich ein großes Risiko. Die Spannbreite der Gefahren erstreckt sich einerseits von Begegnung mit pornographischen, gewaltsamen, degradierenden, denunzierenden oder rassistischen Inhalten im Netz, unangemessenen bzw. potentiell bedrohlichen Kontakten in Form von grooming und sexuellen Belästigung bis hin zum teilweise sehr problematischen Verhalten von Jugendlichen gegenüber ihren Altersgenossen wie z. B. „cyber mobbing“, „cyber bullying“ und „happy slapping.“ Darüber hinaus bietet das Internet auch Menschenhändlern ein effektives und uneingeschränktes Forum ihre Opfer zu rekrutieren.
Kinder und Jugendliche sollen durch ein verbessertes Wissen um die Gefahren der neuen IK-Technologien zu einem bewussteren und gewaltfreien Medienumgang befähigt werden. Dies fördert gleichzeitig einen nachhaltigen Schutz vor Gewalt und Missbrauch. Ebenso sollen Eltern und Erziehungsberechtigte stärker für diese Problematik und die damit verbundenen Risiken sensibilisiert werden. Das Präventionspotential soll hier durch zusätzliche Vermittlung von praxisbezogener Medienkompetenz gestärkt werden. Gemeinsam mit Jugendlichen soll ein Verhaltenskodex für die Nutzug des Internets und andere neue Medien erarbeitet werden.

verwandte Schlüsselbegriffe

Prävention Gewalt Internet Menschenhandel sexueller Mißbrauch