Gewalt im Namen der Ehre - Möglichkeiten der Prävention und Intervention

Konstanze Schmidt
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport – Zentrale Geschäftsstelle Netzwerk gegen Gewalt Hessen
Sibylle Schreiber
TERRE DES FEMMES e.V.

Verbrechen im Namen der Ehre sind schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen. Weltweit und auch in Deutschland wird Frauen mit Verweis auf ihre Ehre ein selbstbestimmtes, freies Leben verweigert. Nach traditionellen Vorstellungen hängt die Familienehre vom Verhalten der weiblichen Familienange-hörigen ab. Verhalten sich diese nicht entsprechend dem Frauenbild, verletzen sie die „Ehre“ der Familie und sind von Gewalt bedroht. Zur Gewalt zählt auch Zwangsheirat. Der extremste Fall von Gewalt im Namen der Ehre sind sogenannte „Ehrenmorde“. Betroffenen Mädchen und Frauen zu helfen, erfordert qualifizierte Beratung und Unterstützung. Dazu müssen Fachkräfte wie Lehrkräfte, Sozialarbeiter aus öffentlichen Behörden und die Polizei weitergebildet werden, auch um präventiv gegen diese Gewalt vorzugehen. Auf dem Hintergrund dieser Notwendigkeit hat das Netzwerk gegen Gewalt, die interministerielle Gewaltpräventionsinitiative der Hessischen Landesregierung in Kooperation mit verschiedenen Institutionen, Behörden, Vereinen und Frauenorganisationen Fachtagungen durchgeführt und Informationsmaterialien erstellt, um die Präventions- und Interventionsmöglichkeiten zu verbessern. Mit TERRE DES FEMMES e.V., einer Organisation, die sich für eine Verbesserung des Schutzes u. der Rechte der Betroffenen einsetzt, möchten wir mit einem Vortrag beim Deutschen Präventionstag diese Arbeit vorstellen.
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