08.06.2016
04/2016 Deutscher Präventionstag fordert gesamtgesellschaftliche und nachhaltige Präventionsstrategie zur Integration von Flüchtlingen

MAGDEBURG/HANNOVER. Mit seiner „Magdeburger Erklärung“ fordert der Deutsche Präventionstag die politisch Verantwortlichen in den Kommunen, den Ländern, dem Bund und in Europa nachdrücklich dazu auf, den Beitrag der Prävention zu sozialer Teilhabe, Integration und Solidarität besser und effektiver zu nutzen. Die Integration der vielen Flüchtlinge, die derzeit in Deutschland Schutz suchen, stelle unsere Gesellschaft vor ganz neue Herausforderungen. Alle Akteure müssten nun zusammenarbeiten und schnell integrative Präventionsstrategien entwickeln. Hierzu sollten auf allen politischen Ebenen ressortübergreifende Präventionszentren eingerichtet oder fortentwickelt werden. Alle Präventionsbereiche – zivilgesellschaftliche Einrichtungen, Jugendhilfe, Polizei und Justiz, bildungs- und sozialpolitische Einrichtungen, die Bereiche Public Health, Medien, Wirtschaft etc. – könnten in diesen Präventionszentren zusammenarbeiten und die Grundlage für eine systematische, gesamtgesellschaftliche und insbesondere nachhaltige Präventionsstrategie und Präventionspolitik legen.


Der Geschäftsführer des Deutschen Präventionstages appelliert insoweit eindringlich an die verantwortlichen Entscheidungsträger: „Haben Sie endlich den Mut und stellen Sie Fördermittel bereit, damit insbesondere auf kommunaler Ebene Präventionszentren entstehen und erprobt werden können.“


Die Magdeburger Erklärung basiert auf dem Gutachten von Regina Ammicht Quinn „Prävention und Freiheit. Zur Notwendigkeit eines Ethik-Diskurses“ sowie auf den Beratungen der vergangenen zwei Tagen. Das Gutachten sowie die Magdeburger Erklärung finden Sie in der Anlage.


Den 21. Deutschen Präventionstag in der Messe Magdeburg haben in den vergangenen zwei Tagen rund 2.000 Teilnehmer besucht.
Der 22. Deutsche Präventionstag findet am 19. und 20. Juni 2017 in Hannover statt. Das Schwerpunktthema lautet dann: „Prävention & Integration“.
„Wir freuen uns auf Sie!“