18.06.2025

Prävention gegen auslandsbezogenen Extremismus

Der auslandsbezogene Extremismus (AEX) umfasst verschiedene extremistische Gruppierungen, die in Deutschland aktiv sind, aber politische Ziele im Ausland verfolgen. Beispiele hierfür sind die Grauen Wölfe im rechten und die (ehemalige) kurdische PKK (kurz für "Partiya Karkerên Kurdistanê") im linken Spektrum. Gibt es in Deutschland Präventionsstrukturen gegen AEX und wie wirkungsvoll sind sie? Dies untersucht das BAMF-Forschungszentrum in einem neuen Forschungsbericht. Für die Analysen wurden Interviews mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis geführt. In Deutschland gewinnt der auslandsbezogene Extremismus an Bedeutung. So geht der Verfassungsschutz von einem Personenpotenzial von 30.650 Personen aus, die dem AEX zugeordnet werden können. Im Fokus stehen Gruppierungen mit Türkeibezug. Angesichts der weltpolitischen Lage könnte sich dieser Fokus in den kommenden Jahren verschieben, womit Präventionsangebote wichtig bleiben.

Präventionsangebote in Deutschland
Neben staatlichen Präventionsprogrammen gibt es in Deutschland auch zivilgesellschaftliche Angebote. Die in der Präventionsarbeit verfolgten Ansätze sind vielfältig: Sie reichen von spezifischen Beratungsprogrammen, die sich auf einzelne Ideologien konzentrieren, bis hin zur Bearbeitung des gesamten Phänomens des Extremismus mit Auslandsbezug. Der geografische Schwerpunkt der Beratungsprogramme liegt im Westen der Bundesrepublik. In ostdeutschen Regionen sind aufgrund eines deutlich geringeren Personenpotenzials im AEX bislang nur vereinzelte Angebote vorhanden.

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Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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