15.12.2021

Stärkung der Demokratie: Was kann (Kriminal-)Prävention leisten?

TPN zu aktuellen Themen aus den Arbeitsbereichen der Prävention Nr. 253
  • Stärkung der Demokratie: Was kann (Kriminal-)Prävention leisten?
    Am 24. November 2021 hatten die Landespräventionsräte Brandenburg und Sachsen gemeinsam den Fachtag „Stärkung der Demokratie: Was kann (Kriminal-)Prävention leisten?“ veranstaltet. Alle Vorträge sowie die Zusammenfassung der Foren stehen nunmehr Online zur Verfügung. 

  • Weiteres Childhood-Haus in Hamburg
    Das Childhood-Haus Hamburg ist am 06.12.2021 eröffnet worden. Im neuen Kompetenzzentrum für Kinderschutz können Kinder und Jugendliche, die Misshandlungen, sexualisierte Gewalt oder Vernachlässigung erfahren oder beobachtet haben, in kindgerechter Umgebung untersucht und begleitet werden. Die Kinder und Jugendlichen werden in der interdisziplinären Einrichtung gemeinsam von Mediziner:innen, Psycholog:innen sowie Fachkräften aus Kinderschutz, Jugendhilfe, Gericht und Polizei betreut und befragt. Ermöglicht wurde das Childhood-Haus Hamburg unter der Trägerschaft des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) durch den Hamburger Senat und die World Childhood Foundation Deutschland. Die Einrichtung ist die erste ihrer Art in Norddeutschland und die sechste in Deutschland.

  • Körperliche und sexuelle Gewalt bei Dates von Jugendlichen: Wie effektiv sind Präventionsprogramme?
    Studien zeigen, dass körperliche und sexuelle Gewalt bei Teenager-Dates oft vorkommt: Die Häufigkeit liegt laut aktuellen Daten bei rund 20 Prozent für körperliche Gewalt und bei rund 10 Prozent für sexuelle Gewalt. Ein Forschungsteam an der Universität Klagenfurt hat nun mit einer Meta-Analyse untersucht, inwiefern Präventionsprogramme wirken. Die Ergebnisse wurden nun in JAMA Pediatrics vorgestellt. Unter körperlicher Gewalt verstehen die Forscher*innen Schläge, Ohrfeigen oder das Stoßen des Dating-Partners. Sexuelle Gewalt meint das Zwingen (bzw. Versuche des Zwingens) der Dating-Partnerin zu sexuellen Handlungen, mit denen diese nicht einverstanden ist. 

  • Report zum globalen Zustand der Demokratie 
    Der Bericht "The Global State of Democracy: Building Resilience in a Pandemic Era" des Internationalen Instituts für Demokratie (IDEA) zielt darauf ab, die globale Debatte zu beeinflussen und analysiert aktuelle Trends und Herausforderungen für die Demokratie, die durch die Covid-19-Pandemie noch verschärft werden. Er bietet konkrete politische Empfehlungen, um neue und innovative Denkanstöße für politische Entscheidungsträger, Regierungen und zivilgesellschaftliche Organisationen zu geben, die die Demokratie unterstützen. Die Welt wird immer autoritärer, da nicht-demokratische Regime in ihrer Unterdrückung noch unverfrorener werden und viele demokratische Regierungen einen Rückzieher machen, indem sie ihre Taktik der Einschränkung der Meinungsfreiheit und der Schwächung der Rechtsstaatlichkeit übernehmen, was durch das, was zu einer "neuen Normalität" der Covid-19-Beschränkungen zu werden droht, noch verschärft wird. Im fünften Jahr in Folge übersteigt die Zahl der Länder, die sich in eine autoritäre Richtung bewegen, die Zahl der Länder, die sich in eine demokratische Richtung bewegen. Die Zahl der Länder, die sich in Richtung Autoritarismus bewegen, ist sogar dreimal so hoch wie die Zahl der Länder, die sich in Richtung Demokratie bewegen. 

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de