16.08.2020

@ Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung -SDGs (10)

  • Klimawandel: Extreme Dürreperioden in Mitteleuropa werden voraussichtlich zunehmen
    Die Häufigkeit und das Ausmaß außergewöhnlicher, aufeinanderfolgender Sommer-Dürren dürften bis zum Ende des Jahrhunderts in Mitteleuropa zunehmen, wenn die Treibhausgasemissionen nicht reduziert werden. Das zeigt eine Studie unter Leitung von Wissenschaftlern des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung UFZ, die jetzt in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht wurde.
    Der UFZ-Dürremonitor liefert täglich flächendeckende Informationen zum Bodenfeuchtezustand in Deutschland. Grundlage sind Simulationen mit dem am UFZ entwickelten mesoskaligen hydrologischen Modell mHM (www.ufz.de/mhm).
  • Energiewende 2030: Akademien beschreiben Weg zur Klimaneutralität in Europa
    In einer gemeinsamen Ad-hoc-Stellungnahme „Energiewende 2030: Europas Weg zur Klimaneutralität“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften legen die Akademien eine Handreichung für den deutschen EU-Ratsvorsitz ab 1. Juli vor. Mit dem European Green Deal hat die Europäische Union sich das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu wirtschaften. Ein wichtiger Baustein ist eine Energiewende, die weg von der Nutzung fossiler Energieträger und hin zur Gewinnung und Nutzung erneuerbarer Energien führt. Hierfür empfehlen die Wissenschaftsakademien „No-regret“-Maßnahmen, die Einführung eines sektorenübergreifenden CO₂-Preises inklusive Mindestpreis sowie einen umfassenden Infrastrukturumbau. 
  • Globale Initiative "Digitaler Planet für Nachhaltigkeit"
    Ziel der Initiative "Digitaler Planet für Nachhaltigkeit" ist es, die Möglichkeiten heutiger und zukünftiger digitaler Lösungen zu nutzen, um die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) bis 2030 und darüber hinaus zu erreichen. Dies erfordert die Gestaltung angemessener infrastruktureller und institutioneller Rahmenbedingungen lokaler und globaler Regierungsführung für nachhaltige digitale Gesellschaften, die Verbesserung unserer Forschungskapazitäten in diesem neu entstehenden Bereich der digitalen Nachhaltigkeit und nachhaltigen Digitalisierung. Dies gilt ebenso für die Entwicklung von Fähigkeiten für eine bessere und gerechtere Umsetzung und für Partnerschaften mit dem Privatsektor. Darüber hinaus ist es notwendig, die Diskussion über den ethischen Übergang zum digitalen Planeten auf der Grundlage der Prinzipien der Menschenrechte zu erneuern und hierbei – gemäß der Verpflichtung der UN-Mitgliedsstaaten – niemanden zurückzulassen (leave no one behind).
  • Green Deal: EU-Kommission legt Strategien für das Energiesystem der Zukunft und sauberen Wasserstoff vor
    Um bis 2050 klimaneutral zu werden, muss Europa sein Energiesystem umgestalten, auf das 75 Prozent der Treibhausgasemissionen der EU entfallen. Die Europäische Kommission hat dafür am 08.07.2020 zwei EU-Strategien zur Integration des Energiesystems und zu Wasserstoff angenommen. Die beiden Strategien sollen den Weg zu einem effizienteren und stärker vernetzten Energiesektor ebnen. Sie beinhalten im Einklang mit dem Aufbaupaket NextGenerationEU der Kommission und dem europäischen Grünen Deal eine neue Investitionsagenda für saubere Energie. Die geplanten Investitionen haben das Potenzial, die wirtschaftliche Erholung von der Coronavirus-Krise anzukurbeln. Sie schaffen Arbeitsplätze in Europa und stärken unsere Führungsrolle und Wettbewerbsfähigkeit in strategischen Wirtschaftszweigen, die für die Resilienz Europas von entscheidender Bedeutung sind. Die EU-Strategie zur Integration des Energiesystems bildet den Rahmen für die Energiewende. Mit dem derzeitigen Modell, bei dem der Energieverbrauch im Verkehr, in der Industrie, im Gas- und im Gebäudesektor in „Silos“ mit jeweils getrennten Wertschöpfungsketten, Vorschriften, Infrastruktur, Planung und Betrieb erfolgt, kann Klimaneutralität bis 2050 nicht auf kosteneffiziente Weise erreicht werden. Die sich ändernden Kosten innovativer Lösungen müssen sich in der Art und Weise widerspiegeln, in der wir unser Energiesystem betreiben. Es müssen neue Verbindungen zwischen den Sektoren geschaffen und der technologische Fortschritt genutzt werden.

     

Ein Service des deutschen Präventionstages.
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