19.02.2012

"Sicher leben im Alter"

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Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Fachgebiet "Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention" der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) haben unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Görgen seit Ende 2008 in einem wissenschaftlich begleiteten Aktionsprogramm Ansätze entwickelt und erprobt, die die Sicherheit älterer Menschen fördern sollen.

Die ebenfalls durch das BMFSFJ geförderte Studie "Kriminalität und Gewalt im Leben alter Menschen" hatte zuvor gezeigt, dass in Deutschland ältere Menschen insgesamt seltener von Straftaten und Gewalthandlungen betroffen sind als jüngere Erwachsene. Zugleich war deutlich geworden, dass es im höheren Alter spezifische Gefährdungen und Herausforderungen gibt. Ältere Menschen werden Opfer von Eigentums- und Vermögensdelikten, bei denen die Täter gezielt hochaltrige, oftmals alleinstehende Personen auswählen ("Enkeltrick" und andere Betrugs- und Diebstahlsdelikte). Pflegebedürftige ältere Menschen in privaten und professionellen Pflegebeziehungen sind in einem besonderen Maße verletzbar und - auch vor dem Hintergrund der Belastungs- und Konfliktpotenziale von Pflege - häufig von Misshandlung und Vernachlässigung betroffen. Hilfsangebote für Opfer von Gewalt in Partnerschaften sind bislang meist nur unzureichend auf ältere Betroffene ausgerichtet.

Die vor diesem Hintergrund im Aktionsprogramm "Sicher leben im Alter" in Angriff genommenen Präventionsansätze wurden im Rahmen einer Konferenz und eines Expertinnen- und Expertenforums an der DHPol am 8. und 9. Februar 2012 vorgestellt und diskutiert. An den Veranstaltungen nahmen insgesamt rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und relevanten Praxisfeldern teil.

Ein Service des deutschen Präventionstages.
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