
Bundeslagebild „Angriffe auf Geldautomaten 2024“
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Das Bundeslagebild „Angriffe auf Geldautomaten“ enthält die aktuellen Erkenntnisse des Bundeskriminalamts zu Angriffen auf Geldautomaten in Deutschland mit dem Ziel, Bargeld zu erlangen. Die wesentlichen Erkenntnisse aus dem Jahr 2024:
Hohe Bedrohungslage durch feste Explosivstoffe
Obwohl die Gesamtzahl der Angriffe auf Geldautomaten im Jahr 2024 um 24,3% auf 456 Fälle zurückgegangen ist, bleibt die Bedrohungslage in Deutschland weiterhin hoch. Von den registrierten Fällen waren 269 Geldautomatensprengungen, die überwiegend mit festen Explosivstoffen durchgeführt wurden. Häufig werden zur Durchführung der Angriffe mehrere Sprengsätze eingesetzt. Feste Explosivstoffe können zu erheblichen Personen- und Sachschäden führen. In den meisten Fällen können die Tatausführenden die Sprengung nicht kontrollieren. Dadurch ergibt sich nicht nur für sie selbst ein sehr hohes Risiko, sondern auch für unbeteiligte Dritte in der Umgebung, wie Anwohner, Passanten, aber auch für die Einsatzkräfte. Aufgrund dieser Gefährlichkeit bringen Staatsanwaltschaften Sprengungen, die in oder in der Nähe von bewohnten Gebäuden verübt werden, vermehrt als versuchte Tötungsdelikte zur Anklage. Durch den vermehrten Einsatz von Explosivstoffen übersteigen zudem die Begleitschäden die Beuteschäden deutlich.
Internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung von Geldautomatensprengungen
Durch die weiterhin hohe Mobilität und Professionalität der Tatverdächtigen ist eine intensive nationale und internationale Zusammenarbeit zwischen den Polizeien notwendig, um das Phänomen zu bekämpfen. Auch im Jahr 2024 konnten dank dieser Zusammenarbeit zahlreiche Ermittlungserfolge verzeichnet werden, so beispielsweise mehrere Festnahmen von mutmaßlichen Geldautomatensprengern im Mai.
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