Workshops

Die Workshops sind interaktiv gestaltet und richten sich an Aktive der Prävention. Da die Plätze bei einigen der Beiträge limitiert sind, empfiehlt es sich, den Raum rechtzeitig aufzusuchen. Das komplette Workshop-Programm finden Sie hier als PDF zum Download.

Die Workshops finden im Raum „Future Meeting Space, Teil B“ statt. 

Mittwoch, 5. Oktober 2022

  • Das Childhood-Haus Konzept - Der Weg zu multidisziplinärem Kinderschutz in der Praxis?
    09:00 - 10:30 Uhr

    Was braucht es, damit ein Childhood-Haus gelingt? In diesem Workshop werden die Standortvoraussetzungen und Fragestellungen im Projektaufbau eines Childhood-Hauses erarbeitet und reflektiert. Es benötigt starke Strukturen, auf die man aufbauen kann, um multidisziplinären Kinderschutz in der Praxis umsetzen zu können.
    Das Childhood-Haus Konzept wird in Deutschland durch die World Childhood Foundation initiiert und gemeinsam mit lokalen Trägern umgesetzt. Es setzt das europäische Best Practice Modell der Barnahus in Deutschland um: Das Childhood-Haus ist eine kinderfreundliche, multidisziplinäre und behördenübergreifende ambulante Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die Opfer oder Zeugen von sexualisierter und/oder körperlicher Gewalt geworden sind. Im Verdachts- oder erklärten Fall von Gewalt gegen ein Kind oder Jugendlichen werden diese im Childhood-Haus in kinderfreundlicher Atmosphäre durch den gesamten Verlauf aus Untersuchungen und Befragungen begleitet.
    Das Childhood-Haus Konzept ist in das lokale Gesundheitssystem, die Strukturen der lokalen Sozial- oder Kinderschutzdienste, der Behörden der Strafverfolgung sowie Justiz eingebettet, sodass der Aufbau als auch die Umsetzung eines Childhood-Hauses der multidisziplinären Zusammenarbeit aller beteiligten Professionen bedürfen.

    Die Teilnehmerzahl für diesen Workshop ist auf 30 Personen begrenzt.

    Anne Eberstein, World Childhood Foundation Deutschland
    Anne Sophie Eberstein ist als Projektleiterin der World Childhood Foundation Deutschland für die Implementierung des Childhood-Haus Konzeptes an neuen Standorten in Deutschland zuständig. In der Projektumsetzung des Childhood-Haus Konzeptes mit lokalen Trägern begleitet sie die Projektpartner*innen im Projektmanagement von der ersten Interessensbekundung bis zur Eröffnung der Childhood-Häuser und darüber hinaus. Dabei berät die Stiftung zu allen Fragen der Projektumsetzung, wie z.B. hinsichtlich Kooperationspartner*innen, möglichen Trägerschaftsmodellen, Immobilien und Ausstattung, nachhaltigen Finanzierungsmodellen und der Konzeptimplementierung im Sinne der Barnahus Qualitätsstandards

  • Mitbestraft! Präventionsarbeit mit Kindern Inhaftierter
    11:00 - 12:30 Uhr

    In der Gesellschaft erfahren Angehörige von Inhaftierten selten die Unterstützung und Aufmerksamkeit, die sie benötigen. Gerade für die Kinder, welche von der Haft des Elternteils betroffen sind, ist die Inhaftierung ein einschneidendes Erlebnis.
    Mithilfe des Workshops wollen wir die Teilnehmenden mit in unser Arbeitsfeld nehmen und sie für die speziellen Hilfebedarfe der Zielgruppe sensibilisieren.
    Methodisch wollen wir eine Übung gestalten, in welcher die Teilnehmenden in Gruppen aufgeteilt werden und Belastungsfaktoren der Zielgruppe erarbeiten. Nach einer Vorstellung der Ergebnisse der Gruppenarbeit, werden die Workshopleiter*innen mit den Ergebnissen der COPING Studie (2012) ergänzen.
    Der Workshop endet mit einer Fragestellung, die die präventive Arbeit mit Kindern von Inhaftierten beleuchtet.

    Die Teilnehmerzahl für diesen Workshop ist auf 15 Personen begrenzt. Es empfiehlt sich daher den Raum rechtzeitig aufzusuchen.

    Nina Buhl, FREIE HILFE BERLIN e.V.
    Nina Buhl studierte Soziale Arbeit (B.A.) mit Schwerpunkt Kriminalität und ist im Zuge ihrer Abschlussarbeit zum Thema familiensensible Vollzuggestaltung auf die Arbeit des Familienprojekts "aufGefangen" des FREIE HILFE BERLIN e.V aufmerksam geworden. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Beratung und angeleitete Gruppenarbeit von Inhaftierten Vätern in der geschlossenen Justizvollzugsanstalt Heidering. Ein weiterer Teil der Arbeit im Familienprojekt umfasst die Begleitung von Angehörigen, insbesondere der Kindesmütter und Kinder der Inhaftierten. Zuvor war sie im Bereich der Rechtsextremismusprävention mit Jugendlichen im Raum Berlin/Brandenburg tätig.
    Natalie Stein, FREIE HILFE BERLIN e.V.
    Natalie Stein absolvierte 2012 ihren Studienabschluss in Sozialer Arbeit (B.A.) und arbeitete in den vergangenen Jahren in der Geflüchtetenhilfe, sowie in der aufsuchenden Familienarbeit. Seit 2020 ist sie im Familienprojekt "aufGefangen" des FREIE HILFE BERLIN e.V. tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind u.a. die Beratung von inhaftierten Vätern in der Untersuchungshaftanstalt Berlin Moabit. Gemeinsam mit einer weiteren Kollegin leitet sie die Vater-Kind-Gruppe in der JVA Moabit. Auch die Unterstützung der Angehörigen ist Bestandteil ihrer Arbeit. Desweiteren absolviert sie derzeit eine Weiterbildung zur systemischen Beraterin und bietet Fortbildungen im Bereich der Sensibilisierung für Mitarbeitende des Berliner Justizvollzugs an.

  • Intergalactic - Das HörSpiel zum Mitmachen
    13:00 - 14:30 Uhr

    Lernen Sie Intergalactic - Das HörSpiel zum Mitmachen ganz praktisch kennen, um es mit Kindern und Jugendlichen selbst durchzuführen.
    Das HörSpiel zum Mitmachen nimmt Sie mit in die Welt von Außerirdischen, die auf der Erde landen. Kopfhörer auf und los geht´s! In szenischen Interaktionen lernen Sie demokratische Prozesse kennen und müssen sich selbst positionieren: Was ist Ihre Meinung? Wie treffen Sie Entscheidungen? Wie fühlt es sich an, allein mit einer Meinung dazustehen? Wie ist es, wenn eine knappe Mehrheit den Ton angibt? Was ist nötig, um die eigenen Freiheiten auszuleben und nicht blind zu folgen?
    Als Teilnehmende lernen Sie spielerisch, wie Mitbestimmung, Meinungsbildung und Abstimmung in der intergalaktischen Welt des HörSpiels funktionieren. Das fördert auch das demokratische Verhalten im Alltag.
    Erleben Sie das innovative Format und zeigen Sie Kindern und Jugendlichen, dass sie ein Recht auf Mitbestimmung haben!

    Die Teilnehmerzahl für diesen Workshop ist auf 26 Personen begrenzt. Es empfiehlt sich daher den Raum rechtzeitig aufzusuchen.

    Larissa Mogk, Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V.
    Larissa Mogk ist politische Bildnerin bei Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V.
    Momentan entwickelt sie ein mobiles Demokratielabor für Schulen. Diese ausklappbare und raumgreifende Materialsammlung macht Demokratie für Kinder und Jugendliche spielerischen erfahrbar und arbeitet präventiv gegen Demokratiefeindlichkeit, Machtmissbrauch und Diskriminierung.