Vorträge

Die Vorträge des Präsenzkongresses finden im Raum „Future Meeting Space, Teil A“ statt.

Die Vorträge des „Transatlantischen Dialoges“ gehören zu einem gemeinsamen Vortragsangebot und werden in englischer Sprache angeboten.

Dienstag, 4. Oktober 2022

  • Kinder im Fokus der Prävention - nicht nur in Krisenzeiten!
    10:00 - 10:45 Uhr

    Krisen erschüttern unsere Gesellschaft und wir kommen nach den Ergebnissen erster Aufarbeitungen nicht an der Erkenntnis vorbei, dass Leidtragende des Geschehens in (zu) großem Maße vor allem Kinder, Jugendliche und sozial Benachteiligte sind. Dabei leben wir in einer Zeit, die getragen ist vom guten Willen, alles oder viel richtig zu machen: Kinder, Jugendliche zu fördern; ihnen eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen, sie zu stärken, zu bilden und ggfs. soziale Ungleichheit abzubauen. Warum ist es so schwer, diese Ziele zu erreichen? Oder erreichen wir sie sogar schon? Und wie hängen Befunde von Gesundheit, sozialer Stellung, Bildung und Gewaltprävention zusammen? Die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention befasst sich seit ihrer Gründung mit der Frage, wie entwicklungsorientierte Präventionsmaßnamen systematisch in den Kontexten von Familie, Kita, Schule und Kommune verankert, wie unterschiedliche Zielgruppen erreicht werden können - mit dem Ziel, mit universellen Ansätzen eine gesunde Sozialentwicklung zu fördern, um Negativentwicklungen früh zu unterbrechen. Wie stellen Projekte vor, die in diesem Sinne aufeinander aufbauen und nachhaltig angelegt sind, Projekte, die Strukturen verbessen helfen und Projekte, die Menschen zueinander bringen, die unbedingt miteinander sprechen sollten – immer mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche stark zu machen, auch in der Krise!

    Christine Liermann, Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention
    Christine Liermann (geboren 1961), seit 1994 Staatsanwältin in NRW (Bonn), abgeordnet zum Bundesministerium der Justiz (BMJ) und seit 2010 von dort der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) zugewiesen. In dem Arbeitsschwerpunkt Entwicklungsförderung und Gewaltprävention (E&G) verantwortet sie verschiedene Projekte, die sich insbesondere mit den Themen der Evidenzbasierung und Implementationsqualität von Präventionsmaßnahmen befassen.
    Frederik Tetzlaff, Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK)
    Frederik Tetzlaff hat an der Universität Bielefeld Erziehungswissenschaft und Soziologie studiert und war in unterschiedlichen Projekten des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung als Hilfskraft tätig. Seit 2021 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) im Arbeitsschwerpunkt Entwicklungsförderung und Gewaltprävention.

  • Live-Hacking: So versuchen Angreifer Ihre Systeme zu knacken
    11:00 - 11:45 Uhr

    Sebastian Schreiber, Gründer und Geschäftsführer des IT-Sicherheitsunternehmens SySS GmbH in Tübingen, zeigt in einem Live-Hacking anschaulich, wie IT-Netze übernommen, Passwörter geknackt und Daten abgezogen werden können. Er führt vor, wie in Webshops Preise manipuliert und bei SMS Absender gefälscht werden können. Mit Angriffen gegen USB, Funktastaturen, Mäuse und Presenter sowie Antivirenprogramme macht er auf die Anfälligkeit von IT im täglichen Gebrauch aufmerksam.

    Sebastian Schreiber, SySS GmbH
    Diplom-Inform. Sebastian Schreiber, geb. 1972, studierte Informatik, Mathematik, Physik und BWL an der Universität Tübingen und gründete das IT-Sicherheitsunternehmen SySS GmbH. Seit 2000 tritt er regelmäßig als Live-Hacker auf und gilt mittlerweile als gefragter IT-Sicherheitsexperte in Print-, Funk- und Online-Medien.

  • Ganzheitliche Prävention in der Wirtschaft
    12:00 - 12:45 Uhr

    - Synergien erkennen und nutzen -
    Die gemeinschaftliche Präventionsarbeit von Wirtschaftsunternehmen und öffentlichen Stellen steht in vielen Bereichen vor den unterschiedlichsten Herausforderungen. Diese werden in dem Vortrag beschrieben und Lösungsansätze am Beispiel der Deutschen Bahn aufgezeigt.
    Im Fokus steht dabei die lösungsorientierte Optimierung der gemeinsamen Ressourcen bei der Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen in ihren unterschiedlichen sozialen Strukturen.

    Bastian Peter, Deutsche Bahn - DB Sicherheit
    2012: Abschluss TU Chemnitz - B.A. - Technischer Redakteur;
    bis 2019: private Sicherheitswirtschaft, Einsatzleiter / Head of Security Großveranstaltung und TV Produktionen;
    aktuell: Fachreferent Prävention bei der Deutschen Bahn
    Dr. Christian Strack, DB Sicherheit GmbH

  • Connect the Dots: From Pornography to Violence & Sexual Assault
    14:00 - 14:30 Uhr

    Research of the porn industry for over 20 years has proven how pornography shapes our identities, culture and sexuality. Due to Covid-19 male youth spend an increasing amount of time in the internet, including legal porn sites with violent content and degrating sexual prectices against females. These images have an increased influence on their own perception of sexuality and the view of women. Girls are exposed to sexual degrading language and strong expectations how to look and what is considered to be sexy, suggesting how they have to dress to be sexually attractive. Dr. Dines is internationally acclaimed as the leading expert. She is a consultant to governmental ageencies in the US and abroad, including the UK, Norway, Iceland and Canada. She is a recipient of the Myers Center Award for the Study of Human Rights in North America.

    PHD Gail Dines, Wheelock College/Transatlantischer Dialog

  • Online Sex Crime against Children – The Law Enforcement Collaborative Network
    14:30 - 15:00 Uhr

    Covid 19 presents a new challenge for international and national law enforcement agencies to investigate online sex crimes against children and online child sexual exploitation. The Law Enforcement Collaborative Network LCN, intelligence based policing against online child sexual exploitation, tackles the increassed international digital activity of online predators targeting vulnerable children due to Covic 19. The session informs about the activities and strategies, as well as international trainings available for the police force to sucessfully detection and investigation of these offenders, including profiling of online sexual offenders and criminal justice responses.

    Prof. Dr. Kyung-sick Choi, University of Boston/Transatlantischer Dialog

  • Successful Prevention of Online Sex Crimes against Children
    15:00 - 15:30 Uhr

    Police and Courts are challenged with an increasing number of online sex crimes against children and with an increasing number of sexual misconduct cases of juvenile offenders, mostly facing sexual abuse or sexual harassment of their intimate partners. What works to prevent these crimes, what evidence based or promising programs are out to change these behaviors?

    PhD Hieram Puig Lugo, Transatlantischer Dialog

  • Die Kinder von inhaftierten Eltern im Fokus der Prävention
    16:00 - 16:45 Uhr

    In Deutschland sind laut Schätzungen ca. 100.000 Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen. Häufig kämpfen ihre Familien schon vor der Inhaftierung mit multiplen Problemen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die betroffenen Kinder später selbst kriminell werden, ist um ein Sechsfaches höher, als bei Kindern ohne inhaftierte Eltern. Trotz dieser Erkenntnis gibt es nur wenige Forschungsergebnisse über die Auswirkungen der Inhaftierung auf Kinder. Viele tolle Praxisprojekte unterstützen die Betroffenen auf ihrem Weg und versuchen, den Stigmatisierungen, die diese Kinder oft erleben, entgegenzuwirken und mit ihnen Lösungen zu finden.

    Um die Aktionen langfristig zu sichern, braucht es ein strukturelles Fundament. Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe e.V. beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit dem Thema. Der Vortrag soll die Kinder von inhaftierten Eltern in den Fokus der Prävention rücken sowie über den Stand in Deutschland informieren.

    Jördis Schüßler, Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe e.V.
    Jördis Schüßler
    Kriminologin (M.A.)/ Dipl.-Pädagogin
    Fachkraft für Kriminalprävention

  • Aktuelles aus dem Programm Polizeiliche Kriminalprävention
    17:00 - 17:45 Uhr

    Wir wollen, dass Sie sicher leben – deswegen kümmern wir uns als Polizei neben der Strafverfolgung auch um die Vorbeugung von Kriminalität. In einem Bund-Länder-finanzierten Programm, dem Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK), entwickeln wir Konzepte, Medien und Initiativen, die über Kriminalität aufklären und Schutzempfehlungen vermitteln. Wir betreiben Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, kooperieren mit anderen Einrichtungen und arbeiten mit externen Fachleuten zusammen. Immer mit dem Ziel, alle Menschen mit unseren Empfehlungen zu erreichen.
    Sie sind herzlich eingeladen zu einem Rundflug über die aktuellen Themenstellungen des ProPK. Es geht einmal quer durch das ABC von A wie Amok und Antisemitismus über S wie soundswrong, unsere Kampagne gegen die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen, bis zu Z wie Zivilcourage. Erfahren Sie dabei auch, mit welchen Instrumenten wir unsere verschiedenen Zielgruppen erreichen. Ich freue mich auf Ihre Teilnahme – es wird kurzweilig, versprochen.
    Herzlichst, Ihr Harald Schmidt

    Harald Schmidt, Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
    Kriminaloberrat Harald Schmidt
    47 Jahre

    1995: Einstellung bei der 5. Bereitschaftspolizeiabteilung Böblingen.

    1997 bis 2000: Abschluss der Ausbildung zum gehobenen Polizeivollzugsdienst an der Fachhochschule Villingen-Schwenningen – Hochschule für Polizei.

    2000 bis 2003: Sachbearbeiter im Bereich Rauschgiftaufklärungsgruppe und Mobile Prävention beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg.

    2004 bis 2005: zunächst Leiter Bezirksdienst beim Polizeirevier Leonberg mit anschließender Verwendung im Stab des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg.

    2005 bis 2007: Ausbildung zum Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst an der Fachhochschule Villingen-Schwenningen – Hochschule für Polizei und der Deutschen Hochschule der Polizei i. Gr. in Münster.

    seit 2007: Geschäftsführer der Zentralen Geschäftsstelle der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes