Kongressprogramm 25. DPT-Digital

Passend zum Schwerpunktthema und den Entwicklungen der Corona-Pandemie geschuldet wird der 25. DPT-Jubiläumskongress am 28. & 29. September 2020 eine rein digitale Onlineveranstaltung sein. Das umfangreiche Kongressprogramm der ursprünglich im Kasseler Kongress Palais geplanten Präsenzveranstaltung wird in vier unterschiedlichen Formaten dargeboten. 

Sexting – Persönlichkeitsbildung, Flirt, Cybermobbing?!

Angela Khosla-Baryalei
Hessisches Kultusministerium
Nikola Poitzmann
Hessisches Kultusministerium

Abstract:
Sexting setzt sich aus den Wörtern „sex“ und „texting“ zusammen und bezeichnet das einvernehmliche Versenden von freizügigen Fotos oder Videos an andere Personen. In der Öffentlichkeit wird Sexting primär als mediales Problem diskutiert, doch ist Sexting für Jugendliche eine Möglichkeit, die eigene Sexualität zu erforschen und damit ein zeitgemäßer Bestandteil von Identitätsfindung in der Adoleszenz. Nacktbilder oder -videos können auch missbräuchlich verwendet werden – mit enormen Konsequenzen für die Opfer. Neben den spielerischen und lustvollen Seiten des Sextings muss daher für den verantwortungsvollen Umgang aller mit Bildern und Filmen sensibilisiert werden.

Wir stellen mit „Sexting – Persönlichkeitsbildung, Flirt, Cybermobbing?!“ ein Präventionsangebot des Hessischen Kultusministeriums vor, das mit Multiplikator*innen in Schule und Jugendarbeit (Lehrer*innen, pädagogische Fachkräfte, Sozialarbeiter*innen) mehrfach durchgeführt wurde. Es werden die Funktion, die Kontexte und Risiken von Sexting thematisiert.

Im Projektspot erläutern wir Methoden und Präventionsansätze, die sich direkt in die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen übertragen lassen. Dabei geht es um erfahrungsbezogene und selbstreflexive Übungen sowie um hilfreiche Peer-to-Peer-Ansätze mit der Grundannahme, dass Sexting zur Lebensrealität Jugendlicher dazugehört.
Angela Khosla-Baryalei
 Angela Khosla-Baryalei

Angela Khosla-Baryalei, Jg. 1961, ist Mitarbeiterin im Projekt des Hessischen Kultusministeriums „Gewaltprävention und Demokratielernen“ (GuD), Migrationssozialarbeiterin, Lehrerin, Diversity-Trainerin (EWDV Berlin), Fortbildnerin in den Bereichen diversitätsbewusste Bildungs- und Kulturarbeit / Partizipation, Migration und Rassismuskritik.

Nikola Poitzmann
 Nikola Poitzmann

Nikola Poitzmann absolvierte einen Magisterabschluss in Neuerer deutscher Literatur und Medienwissenschaften, Romanistik und Völkerkunde an der Universität Freiburg und Marburg. Nach ihrem Quereinstieg als Lehrerin an der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule Darmstadt schloss sie zusätzlich das 2. Staatsexamen in den Fächern Deutsch und Französisch sowie Deutsch als Zweitsprache ab.
Frau Poitzmann ist Landeskoordinatorin im Projekt „Gewaltprävention und Demokratielernen" mit den Schwerpunktthemen Sexualisierte Gewalt, Demokratiepädagogik und Diversität. Sie ist in Systemischer Beratung ausgebildet (systemwerkstatt), ist Organisationsentwicklerin (FH Wiesbaden) und Diversity-Trainerin (Eine Welt der Vielfalt). Zudem ist sie freie Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg.

28. + 29. September 2020
Projektspot