Sprachbewusst handeln – Meine ich, was ich sage?

Angela Khosla-Baryalei
Hessisches Kultusministerium
Nikola Poitzmann
Hessisches Kultusministerium

Abstract:
„Wer die öffentlichen Zustände ändern will, muss zuerst bei der Sprache anfangen.“
(Konfuzius um 500 v. Chr.)

Sprache ist ein mächtiges Ausdrucksmittel, denn durch sie werden Normen und Werte weitergegeben. Somit konstruiert Sprache Realitäten. Manche Menschen(gruppen) werden in den Medien, in politischen Diskussionen oder in Bildungseinrichtungen – oft unbewusst – diskriminiert oder es werden sozialisierte stereotypische Denkweisen durch bestimmte Ausdrücke verstärkt. Doch Sprache ist wandelbar; sie lässt sich rekonstruieren.

Wir stellen mit „Sprachbewusst handeln – Meine ich, was ich sage?“ ein Präventionsangebot des Hessischen Kultusministeriums vor, das sowohl mit Jugendlichen als auch mit Multiplikator*innen in Schule und Jugendarbeit (Lehrer*innen, pädagogische Fachkräfte, Sozialarbeiter*innen) mehrfach durchgeführt wurde.

Im Projektspot erläutern wir verschiedene Methoden und Diskussionsfragen, die den Blick für diskriminierende, tendenziöse oder ehrverletzende Formulierungen sowie Abbildungen schärfen. Dabei werden die Teilnehmenden sensibler für Stereotype, Vorurteile und Zuschreibungen. Ziel ist es, Antworten auf die Frage zu finden, wie wir mit diversity-sensiblen und wertschätzenden Formulierungen sowie mit gleichberechtigen und möglichst ausgrenzungsfreien Ausdrucksformen Verantwortung in einer vielfältigen Gesellschaft übernehmen.
Angela Khosla-Baryalei
 Angela Khosla-Baryalei

Jg. 1961, Mitarbeiterin im Projekt des Hessischen Kultusministeriums „Gewaltprävention und Demokratielernen“ (GuD), Migrationssozialarbeiterin, Lehrerin, Diversity-Trainerin (EWDV Berlin), Fortbildnerin in den Bereichen diversitätsbewusste Bildungs-und Kulturarbeit/ Partizipation, Migration und Rassismuskritik

Nikola Poitzmann
 Nikola Poitzmann

Nikola Poitzmann absolvierte einen Magisterabschluss in Neuerer deutscher Literatur und Medienwissenschaften, Romanistik und Völkerkunde an der Universität Freiburg und Marburg. Nach ihrem Quereinstieg als Lehrerin an der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule Darmstadt, einer Beruflichen Schule, schloss sie zusätzlich das 2. Staatsexamen in den Fächern Deutsch, Französisch, Geschichte sowie Deutsch als Zweitsprache ab.
Frau Poitzmann ist Landeskoordinatorin im Projekt Gewaltprävention und Demokratielernen mit den Schwerpunktthemen Sexualisierte Gewalt, Demokratiepädagogik und Diversität. Sie hat eine Ausbildung als Systemische Beraterin (systemwerkstatt), als Organisationsentwicklerin (FH Wiesbaden) und als Diversity-Trainerin (Eine Welt der Vielfalt). Zudem ist sie Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg.

21. Mai 2019
14:00 - 14:20 Uhr
Projektspot
Estrel-Saal C-1