Partizipative Wege zur nachhaltigen Integration

Abstract:
Integration ist eine Aufgabe für kommunale Gesellschaften, bei der es um alle Bürger/innen und die Beteiligung unterschiedlicher Gruppen geht. Kriterien für gelungene Integration sind funktionierende Kommunikationsstrukturen, existierende Mechanismen der Konfliktbearbeitung, ein weitgehend gewaltfreier Umgang miteinander und die Attraktivität bestehender Beteiligungsangebote. Sie wirkt daher hemmend auf Radikalisierungstendenzen und erkennt in lokalen Konflikten den Ruf nach Wegen, die Bedürfnisse betroffener Bürger/innen zu berücksichtigen.

Die Kommunale Konfliktberatung bietet einen Ansatz dafür. Zentrales Element ist eine Systemische Situations- und Konfliktanalyse, die lokalspezifische Aussagen zu Dynamiken und Zusammenhängen ermöglicht. Dadurch kann auf die jeweiligen Kommunen eingegangen werden und Handlungsoptionen werden an die lokalen Bedingungen angepasst. So erlaubt der systemische Beratungsansatz kommunalen Entscheidungsträger/innen, den Blick zu erweitern, alle an der Integration beteiligten Akteure einzubinden und ortsspezifische Konflikte und Spannungen zu bearbeiten.

In einem EU-finanzierten, vom Sozialministerium des Landes unterstützten Projekt in Niedersachsen werden Erfahrungen damit gesammelt, wie kommunalen Entscheider/innen der Zugang zu Beratungsleistungen ermöglicht werden und Konfliktbearbeitung zum Qualitätsmerkmal kommunaler Arbeit werden kann.
12. Juni 2018
13:30 - 13:50 Uhr
Projektspot
Raum: Seminar 5