Kongressprogramm

Freundlich und kompetent – wann schenken wir der Polizei Vertrauen?
Polizeivertrauen

Abstract:
Vertrauen ist für die Polizei ein entscheidender Faktor für ihre Durchsetzungsfähigkeit. Polizeiliche Entscheidungen können nicht ausschließlich durch Zwang durchgesetzt werden und legitime Polizeiarbeit bedeutet nicht lediglich die Einhaltung formaler Einsatzvorschriften. Gerade Polizeiarbeit beruht mitunter auf Ermessensspielräumen beispielsweise im Kontrollverhalten von Verkehrsteilnehmern oder Passanten. Die Polizei ist auf eine generelle Bereitschaft innerhalb der Bevölkerung angewiesen, ihre Entscheidungen zu akzeptieren und ihren Anweisungen Folge zu leisten. Grundlage für diese Bereitschaft ist das Vertrauen in die Polizei. Die Polizei übernimmt mit der Kontrolle von Kriminalität eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Durch die Wahrnehmung der Bürger, dass die Polizei dieser Aufgabe nachkommt entsteht Vertrauen. Vertrauen bedarf aber ebenso der Überzeugung, dass die Polizei das Wohl der Bürger im Sinn hat. Diese Überzeugung wird bestärkt, wenn die Polizei einen fairen und respektvollen Umgang mit dem Bürger pflegt. In einer schriftlichen Bürgerbefragung wird dem Polizeivertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Städten Stuttgart und Wuppertal nachgegangen. Die Bürgerbefragung ist Teil einer breiter angelegten Fallstudie zur Kriminalprävention im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojektes VERSS (www.verss.de).

Vita:
Als Soziologin und Kriminologin arbeitet Meike Hecker seit 2013 an der Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement von Frau Prof. Dr. Rita Haverkamp an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Sie ist mit dem Teilvorhaben zur Kriminalprävention in Stuttgart im Rahmen des Verbundprojektes VERSS (Aspekte einer gerechten Verteilung von Sicherheit in der Stadt) betraut.
19. Juni 2017
16:30 - 18:30 Uhr
Themenbox
Ein Vortrag der Themenbox
Polizeiliche Prävention
weitere Vorträge der Themenbox: