Wie kann Wissenschaft zur Kriminalprävention beitragen?

Dr. Andreas Armborst
Nationales Zentrum für Kriminalprävention

Der Vortrag gibt einen Überblick über die Prozesse und Abläufe evidenzbasierter Kriminalprävention. Er beschreibt wie kriminologische Forschung empirisches Wissen über die individuellen und gesellschaftlichen Ursachen und Schutzfaktoren für Kriminalität generiert. Der gezielte Transfer dieses Wissen macht die Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien für Praktiker und Entscheidungsträger in der Politik, der öffentlichen Verwaltung und der Zivilgesellschaft anschlussfähig. Dadurch könnten die vorhandenen Erkenntnisse über Ursachen und Schutzfaktoren von Kriminalität bei der Gestaltung politischer Programme und Präventionsansätze gezielter genutzt werden. Evidenzbasierte Kriminalprävention kann somit einen Beitrag für eine Gesellschaft mit dauerhaft niedrigen Kriminalitätsaufkommen leisten. Einige europäische Länder haben während der vergangenen zwei Jahrzehnten die notwendigen Strukturen für wissensbasierte Kriminalprävention erschaffen und dabei wertvolle Erfahrungen gesammelt. Der Beitrag stellt einige Erfolge und Misserfolge dieser Länder auf dem Weg zu einer evidenzbasierten Kriminalprävention vor, und zieht daraus Schlüsse für deren Gestaltung in Deutschland.

verwandte Schlüsselbegriffe

Gewaltprävention Innere Sicherheit Kriminalpolitik Wissenstransfer