Deutsche Sportjugend im DOSB e. V.

Die Deutsche Sportjugend (dsj) ist die Jugendorganisation im Deutschen Olympischen Sportbund e. V. (DOSB). Sie koordiniert vor allem bei gemeinsamen Aufgaben die Arbeit der Mitgliedsorganisationen. In Zusammenarbeit mit ihnen und weiteren gesellschaftlichen Kräften entwickelt sie die Formen sportlicher und allgemeiner Jugendarbeit weiter. Zudem fördert sie Bildung, Betreuung und Erziehung durch Kinder- und Jugendarbeit im Sport und leistet damit einen Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher und jugendpolitischer Aufgaben.

Die dsj bündelt die Interessen von rund 10 Millionen Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen im Alter bis 26 Jahren, die in rund 86.000 Sportvereinen in 16 Landessportjugenden, 62 Jugendorganisationen der Spitzenverbände und 10 Jugendorganisationen der Sportverbände mit besonderen Aufgaben organisiert sind. Damit ist die dsj der größte freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe in der Bundesrepublik Deutschland.

Aufgaben und Grundsätze
Mit ihren Mitgliedsorganisationen und deren Untergliederungen gestaltet die dsj im gesamten Bundesgebiet flächendeckend Angebote mit dem Medium Sport mit der Zielsetzung, junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Für die internationale und europäische Ebene konzipiert, veranstaltet und fördert die dsj Jugendaustauschprogramme und Qualifizierungsmaßnahmen für Jugend- und Fachkräfte sowie die Neu- und Weiterentwicklung von Austauschprogrammen.

Ein tragendes Element der Arbeit der dsj sind Kooperationsprojekte mit Mitgliedsorganisationen. Dabei sind besonders solche Projekte von Bedeutung, die modellhafte Lösungen entwickeln und erproben, die für die Mitgliedsorganisationen der dsj insgesamt relevant sind.


Für den 30. DPT sind dabei folgende Arbeitsfelder besonders relevant:

Schutz vor Gewalt im Sport als originäre Aufgabe von Sportverbänden und Sportvereinen
Die Deutsche Sportjugend (dsj) und ihre Mitgliedsorganisationen sind sich ihrer Verantwortung im Themenfeld Schutz vor Gewalt im Sport bewusst. Sie bekennen sich klar zu einem sicheren und gewaltfreien Sport und treten jeder Form von Gewalt im Sport entschieden entgegen. Die dsj engagiert sich aktiv in der Prävention, Intervention und Aufarbeitung von interpersonaler Gewalt auf allen Ebenen des organisierten Sports ein, denn sie hat eine originäre Verantwortung den Schutz vor psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt in ihren Strukturen bestmöglich sicherzustellen.

2010 gingen die DOSB-Mitgliedsorganisationen mit der „Münchener Erklärung“ unter dem Leitmotiv „Vorbeugen und Aufklären, Hinsehen und Handeln!“ eine Selbstverpflichtung zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport ein. Seitdem gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten, insbesondere in der Prävention von und Intervention bei interpersonaler Gewalt. Seit 2020 steht auch die Aufarbeitung zurückliegender Fälle im besonderen Fokus. Insbesondere gibt es viele Beratungs- und Schulungsangebote sowie zahlreiche Arbeitsmaterialien für Sportverbände und Sportvereine. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit spezialisierten Fachberatungsstellen, langjährigen Kooperationen und Vernetzungen zwischen Sportverbänden und Sportvereinen, Beratungsstellen und weiteren Interessensvertreter*innen.

Alle Maßnahmen zahlen auf das Ziel ein, den Schutz vor Gewalt umfassend und flächendeckend im gesamten organisierten Sport bis zur Vereinsebene zu verankern und so letztlich jeden der Sportvereine in Deutschland zu einem sicheren Ort zu machen. Sport im Verein soll Kinder und Jugendliche stark machen und ihnen ein schützendes Umfeld bieten. 

Für Demokratie und ein respektvolles Miteinander
Mit ihrem Handlungsfeld „Sport mit Courage“ verbindet die dsj das Ziel, Grundlagen für ein demokratisches Grundverständnis und die nachhaltige Förderung der demokratischen Teilhabe zu vermitteln – entsprechend der Jugendordnung der dsj. Um dies zu gewährleisten, setzt die dsj Impulse zu spezifischen gesellschaftlichen Fragestellungen um und erarbeitet Positionierungen zu relevanten gesellschaftlichen Entwicklungen. Dazu stellt sie ihren Mitgliedsorganisationen, den Aktiven in Sportvereinen und allen Interessierten Arbeitshilfen und Handreichungen zur Verfügung, beispielsweise eine Materialsammlung zum Themenfeld „Sport mit Courage“.

Mit dem Projekt „(Anti-) Rassismus im organisierten Sport“ versucht die dsj gemeinsam mit dem DOSB seit 2023 durch die Erstellung von Bildungsmaterial, mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit, der Gründung von Expert*innen-Netzwerken und mit einem unabhängigen Forschungsprojekt die Problematik von Rassismus im Sport sichtbar zu machen. Darüber hinaus ist das Ziel, die Perspektive Betroffener in den Fokus zu stellen und rassismuskritische Strukturveränderungen in den Sportverbänden anzustoßen.

Starker Sport – für eine starke Demokratie

Webseite: www.dsj.de

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