Wirksamkeit von Section Control auch auf Landstraßen

„Section-Control“ ist ein Verfahren zur Geschwindigkeitsüberwachung durch Messung von Durchschnittsgeschwindigkeiten von Verkehrsteilnehmern und wird in Österreich seit 2003 eingesetzt. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) führte eine umfassende Studie über dessen Wirkung auf das Unfallgeschehen durch.
Bei den länger in Betrieb befindlichen fixen Anlagen (drei Autobahntunnel, ein kurvenreicher Autobahnabschnitt und eine Stelle Landesstraßennetz) wurden mehrere Unfallparameter (Unfalldichte, Unfallrate, Verunglücktenrate und Unfallkostenrate) berechnet. Die Zeiträume vor und nach der Inbetriebnahme der Section-Control-Anlagen wurden miteinander verglichen. Auf allen Section-Control-Strecken sowie in den Vor- und Nachlaufbereichen der überwachten Abschnitte gingen die Unfallzahlen zurück. Mit Section-Control überwachte Tunnel erwiesen sich als sicherer als Tunnel ohne Section-Control.
Die Wirkung mobiler Section-Control-Anlagen an Autobahn-Baustellen auf Fahrgeschwindigkeit und das Unfallgeschehen wurde ebenfalls untersucht. Die Unfallparameter waren auf den Baustellenabschnitten mit Section-Control geringer als auf den Abschnitten ohne Section-Control.
Die Studie fand klare Anhaltspunkte, dass – und unter welchen Voraussetzungen – die Maßnahme Section-Control – auf Autobahnen genauso wie im untergeordneten Netz – sinnvoll einzusetzen ist.