Wirkungen von Internetpropaganda vorbeugen-Ergebnisse des Forschungsprojektes CONTRA

Julian Ernst
Universität zu Köln

Die niedrigschwelligen Zugangs-, Publikations- und Partizipationsmöglichkeiten im Web 2.0. werden zunehmend von Extremist/-innen, insbesondere aus dem islamistischen und rechtsextremistischen Spektrum, genutzt, um einerseits ihre radikalen Ideen zu bewerben und andererseits – im schlimmsten Fall – neue Anhänger/-innen zu rekrutieren. Gerade Jugendliche, deren Freizeit längst digitalisiert ist, laufen Gefahr, Propaganda intentional oder auch durch Zufall aufzurufen und durch diese beeinflusst zu werden. Reines „Bewahren“ vor Propaganda erscheint technisch kaum realisierbar. Vielmehr sollen Jugendliche sensibilisiert und gefördert werden, problematische Inhalte identifizieren und auf diese angemessen reagieren zu können. Genau dies ist die Zielsetzung des EU-Forschungsprojektes CONTRA (Countering Propaganda by Narration Towards Anti-Radical Awareness). Im international und interdisziplinär aufgestellten Forschungsprojekt entwickelt ein Team von Forscher/-innen ein primär ausgerichtetes Präventionsprogramm für Schulen, das Lehrer/-innen Möglichkeiten zur gezielten Förderung der Medienkritikfähigkeit an die Hand geben soll. Innovative Lernarrangements sollen zur Prävention potentiell extremismusfördernder Wirkungen von Internetpropaganda beitragen. Im Rahmen dieses Vortrags sollen das Konzept sowie erste Ergebnisse der Evaluation des Programms vorgestellt und diskutiert werden.

verwandte Schlüsselbegriffe

Schule Prävention Evaluation