"My Jihad. Über den Streit um einen Begriff und den Kampf um Gerechtigkeit"

Polizeiliche Kriminalprävention mit ufuq.de und Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg

Der Film sensibilisiert Jugendliche für die Argumentationsmuster von Dschihadisten und entzaubert den Mythos vom heldenhaften und gerechten "Befreiungskampf" im Krieg oder durch Terroranschläge. Er stellt dem militanten ein alternatives "humanitäres" Verständnis des Dschihad-Begriffs gegenüber. Der Film erzählt die Geschichte des Aussteigers Hanif Qadir, der dem Ruf der Dschihadisten in ein Ausbildungslager nach Afghanistan gefolgt ist - aus Empathie mit den Opfern des Krieges und aufgrund seines Wunsches nach Gerechtigkeit. Was er dort sah, ließ ihn jedoch umkehren und umdenken.
Ausgehend von Bildern aktueller Kriege und Konflikte wird das von Dschihadisten zur Legitimation von Gewalt entworfene Bedrohungsszenario ("Feinde des Islam" vs. "Muslime als Opfer") hinterfragt. Im zweiten Kapitel erklären verschiedene Protagonisten, Journalisten, Lehrer, Theologen und Jugendliche, was sie unter Dschihad verstehen und dass es dabei für sie weniger um einen gewaltsamen Kampf als um das Bemühen geht, ein "guter Mensch" zu sein. Ohne dass sie den Dschihad-Begriff aufgeben müssten, können muslimische Jugendliche auf diese Weise gegenüber dschihadistischen Appellen sprachfähig und mit einem lebensweltnahen und "humanitären" Dschihadverständnis bekannt gemacht werden. Gleichzeitig lernen nichtmuslimische Jugendliche Islam und Dschihad einmal anders kennen als in vielen Medienberichten.

verwandte Schlüsselbegriffe

Kriminalprävention Dschihad