Friedenszirkel. Eine nachhaltige Methode der außergerichtlichen Konfliktschlichtung im Rahmen der Restorative Justice

Dr. Beate Ehret
Universität Tübingen

Frau Dr. Ehret leitet eine Pilotstudie zur Einführung von Friendenszirkeln im europäischen Kontext und kann erste empirische Ergebnisse aus der deutschen Begleitevaluation vorstellen. Acht Zirkel wurden in Zusammenarbeit mit Handschlag, Reutlingen bereits realisiert und auf verschiedenen Ebenen (Methodentriangulation) begleitet und evaluiert. Friedenszirkel stellen auf konzeptueller und methodischer Ebene eine Erweiterung des TOA dar. So werden zum einen mehr direkt und indirekt betroffene Personen mit einbezogen (etwa als Unterstützer der Konfliktparteien oder als Vertreter der übergeordneten Gemeinde oder Gemeinschaft). Zum anderen werden alle Teilnehmer aufgrund einer ganzheitlichen konsensorientierten Methode stärker in den Mediationsprozess mit eingebunden. Dadurch wird eine breitere, intensivere und damit nachhaltigere Konfliktbearbeitung ermöglicht und die dabei entwickelten "Aktionspläne" können individueller auf die Bedürfnisse der Betroffenen und die Möglichkeiten der Beschuldigten abgestimmt werden. Unterstützer im Zirkel können so zu Unterstützern nach dem Zirkel werden, etwa bei der Umsetzung der Wiedergutmachungs Vereinbarung oder darüber hinaus. Diese und andere Präventionspotentiale zeichnen sich bereits in den ersten qualitativen Fallstudien ab und können anhand des reichhaltigen Datenmaterials in ihrer Wirkungslogik nachgezeichnet werden.
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