Prävention und Integration durch Öffnung des Vollzuges

Ulrich Hülsemann
JVA Bielefeld-Senne
Uwe Nelle-Cornelsen
JVA Bielefeld-Brackwede

Der beste Opferschutz und die wirksamste Prävention vor künftigen Straftaten ist die gelungene Wiedereingliederung von Straftätern in das gesellschaftliche Leben. Die JVA Bielefeld-Senne, eine offene Vollzugsanstalt mit 1676 Haftplätzen, strebt dieses Ziel mit einem vielseitigen Behandlungsangebot an.
Schwerpunkte bilden die Arbeitsmarktintegration sowie die Arbeit mit suchtabhängigen, jungen und lebensälteren Inhaftierten. Darüber hinaus werden Inhaftierte mit einem besonderen Behandlungsbedarf gefördert.
Eine Öffnung des Vollzuges nach intensiver Persönlichkeitserforschung dient der Prävention durch eine Erprobung der Inhaftierten in Ausgängen und Urlauben unter vorgegebenen Rahmenbedingungen. Soziale Beziehungen können so gepflegt bzw. entwickelt werden. Vollzuglockerungen in Form der Außenbeschäftigung und des freien Beschäftigungsverhältnisses fördern die Belastbarkeit gegenüber beruflichen Anforderungen und ermöglichen die Regulierung von finanziellen Verpflichtungen. Die dezentrale Struktur der JVA Bielefeld-Senne bietet ein breites Spektrum an Ausbildungsträgern und Unternehmen für die Vorbereitung auf Ausbildung und Beruf. Für das Übergangsmanagement i. V. mit B 5 ergibt sich daraus eine Vielzahl von individuellen Fördermöglichkeiten.
Der Projektspot vermittelt einen Einblick in die offene Vollzugsanstalt Bielefeld-Senne.

verwandte Schlüsselbegriffe

Opferschutz offener Vollzug Arbeitsmarktintegration Wiedereingliederung