08.05.2014
eva-Projekte für Migranten stellen ihre Arbeit vor

Stand beim Deutschen Präventionstag in Karlsruhe am 12. und 13. Mai

Stuttgart / Karlsruhe. Eltern aus anderen Kulturen, die in Deutschland leben, müssen beim Aufwachsen ihrer Kinder besondere Herausforderungen bewältigen. Denn sie versuchen, den Anforderungen ihrer „Herkunftskultur“ und denen ihrer neuen Heimat gerecht zu werden – eine oft sehr schwierige Aufgabe. Wie sie diese Eltern unterstützt, zeigt die Evangelische Gesellschaft (eva) an ihrem Stand beim 19. Deutschen Präventionstag. Die Veranstaltung findet am 12. und 13. Mai in Karlsruhe statt. Präsentiert werden an Stand 74 auch Hilfen des eva-Dienstes YASEMIN für junge Frauen, die von Gewalt im Namen der Ehre bedroht sind. Der Deutsche Präventionstag ist der größte europäische Kongress speziell für das Arbeitsgebiet der Kriminalprävention sowie angrenzender Präventionsbereiche. Die Schirmherrschaft hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

YASEMIN ist eine Beratungsstelle für junge Migrantinnen zwischen 12 und 27 Jahren, die von Gewalt im Namen der Ehre betroffen sind; manche von ihnen sind auch von Zwangsverheiratung bedroht. In dem landesweiten Angebot für Baden-Württemberg beraten zwei Sozialarbeiterinnen Betroffene; daneben führen sie Präventionsveranstaltungen für Schulklassen und Ausbildungsbetriebe durch, laden zu Informationsveranstaltungen ein und machen Fachgespräche für interdisziplinäre Berufsgruppen.

Das Projekt „Fit für mein Kind“ wendet sich an Familien mit Migrationshintergrund an sechs verschiedenen Standorten im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis. Die Projekt-Mitarbeiterinnen führen Elternkurse durch, beraten einzelne Familien und laden regelmäßig zu einem offenen Treff ein. Mehrere ehrenamtliche Mentorinnen, die selbst Migrantinnen sind, arbeiten in dem Projekt mit.

Vorgestellt werden daneben weitere eva-Angebote wie der Kurs „Wie umarme ich einen Kaktus“ für Eltern von Jugendlichen in der Pubertät sowie Angebote für Eltern in besonderen Lebenssituationen wie Alleinerziehende oder solche, die früh Mutter oder Vater werden.

Der 19. Deutsche Präventionstag befasst sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit dem Thema „Prävention braucht Praxis, Politik und Wissenschaft“. Insgesamt werden sowohl zum Schwerpunktthema als auch zu weiteren aktuellen Themen der Prävention rund 200 Vorträge angeboten. Kongressbegleitend präsentieren sich etwa 250 Fachorganisationen mit Ausstellungen, auf der DPT-Bühne und im Filmforum. Nähere Informationen gibt es unter www.praeventionstag.de.