28.05.2011
IT-Sicherheit – Prävention als Schlüssel zum Erfolg

  • BSI und DsiN stellen ihre Angebote auf dem Präventionstag vor
  • Schwerpunktthemen: Soziale Netzwerke, E-Commerce und Botnetze


Bonn/Berlin, 26.5.2011. Mit einem Gemeinschaftsstand werden das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Verein Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) beim 16. Deutschen Präventionstag am 30./31. Mai in Oldenburg vertreten sein.

Der Deutsche Präventionstag ist der größte europäische Kongress speziell für das Arbeitsgebiet der Kriminalprävention sowie angrenzender Präventionsbereiche. Da sich das Internet zunehmend auch zu einem Betätigungsfeld für kriminelle Handlungen entwickelt, und Nutzer immer neuen Gefahren im Umgang mit dem World Wide Web ausgesetzt sind, kommt der Prävention auf diesem Gebiet eine ganz besondere Bedeutung zu.

„Angebote, die Bürgern im Bedarfsfall helfen, ihren Computer von Schädlingen zu befreien, sind wichtig. Unser Ziel ist es aber, dass Nutzer präventiv Maßnahmen ergreifen, die ihren PC vor einer Infektion mit Viren oder Trojanischen Pferden schützen“, sagt Michael Hange, Präsident des BSI und DsiN-Beiratsmitglied.

„DsiN und BSI bieten Verbrauchern neben konkreten Handlungsempfehlungen auch viele praktische Anwendungen wie die Internetbeschwerdestelle oder das Sicherheitsbarometer, mit dem auch Privatnutzer ihr Sicherheitsbewusstsein beim Umgang mit dem Internet erhöhen können.“ ergänzt Prof. Dieter Kempf, DsiN-Vorstandsvorsitzender.

Dies ist auch nach wie vor erforderlich, wie die BSI-Bürgerumfrage offenbart: Bei der Implementierung und Umsetzung von grundlegenden Schutzmaßnahmen besteht Nachholbedarf. Der Einsatz von Virenscannern und
die Nutzung einer Personal Firewall sind bei Privatnutzern noch nicht in zufriedenstellendem Maße verbreitet, und auch Sicherheitsupdates für das Betriebssystem oder die genutzten Anwenderprogramme werden unregelmäßig
eingespielt. Weniger als die Hälfte der privaten Internetuser nutzen dafür die einfachste Methode, nämlich die automatischen Update-Funktionen der Betriebssysteme und Anwendungen.
63 Prozent der Befragten sind während des Internetsurfens mit Administratorrechten an ihrem PC angemeldet. Die damit verbundenen erweiterten Nutzungsrechte haben jedoch eine gefährliche Kehrseite: Bei Infektionen
über das Internet – beispielsweise mit Viren und Würmern – können die Schadsoftware dann genauso umfassend auf das Gerät zugreifen und schwere Schäden anrichten.

Deshalb möchten Deutschland sicher im Netz e.V. und das BSI Internetnutzer nicht nur informieren, sensibilisieren und aufklären, sondern zudem Schutzmaßnahmen etablieren. Die von DsiN umgesetzten Handlungsversprechen als nachhaltige Service-Angebote richten sich an Verbraucher Kinder und Eltern sowie mittelständische Unternehmen. Das BSI hat sein erfolgreiches Online-Angebot für Privatnutzer, www.bsi-fuer-buerger.de, überarbeitet. Seit Februar 2011 steht Bürgerinnen und Bürgern ein verbessertes Angebot zur Verfügung, welches ihnen umfassende und leicht verständliche Informationen zum Thema IT-Sicherheit gibt und ihnen den Schutz ihres Computers erleichtert.

Für Kinder bietet der Verein DsiN mit dem Webportal www.internauten.de eine spielerische Möglichkeit für den Erwerb von Medienkompetenz; für Verbraucher gibt es umfassende Informationen zum Online-Einkauf und
zum www.online-sicher-bezahlen.de. Zudem bietet DsiN Materialien für Geschäftsführer, Mitarbeiter und IT-Verantwortliche. Mit dem DsiNSicherheitscheck können sich Geschäftsführer ein Bild über den Stand der
Informationssicherheit in ihrem Unternehmen machen und erhalten entsprechende Handlungsempfehlungen.

Präventive Maßnahmen

Das BSI und DsiN richten sich mit ihren Angeboten an Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaft sowie Verwaltung und stellen Hilfsmittel bereit, die speziell auf diese Zielgruppen zugeschnitten sind und ihnen helfen, sich mit der
Problematik IT-Sicherheit auseinander zu setzen. Eine enge Kooperation der mit IT-Sicherheit befassten Institutionen ermöglicht es, das Thema mit all seinen unterschiedlichen Aspekten kompetent zu adressieren. In Vorträgen und Foren auf dem Präventionstag werden konkrete Sicherheitsvorkehrungen zum Thema Soziale Netzwerke und E-Commerce vorgestellt:

30. Mai 2011

14.00 – 15.00 Uhr, Vortrag im Großen Festsaal von BSI und DsiN:
Gemeinsam für mehr IT-Sicherheit – Synergien durch Kooperation

14.45 – 15.15 Uhr, DsiN Filmforum

31. Mai 2011

10.15 Uhr, Plenum: Soziale Netzwerke bei Facebook, Twitter und Co.

  • Soziale Netzwerke – mehr als eine Kommunikationsplattform. Gefahren
  • Sicherheit und Selbstbestimmung in Sozialen Netzwerken

11.45 Uhr, Plenum: E-Commerce

  • Sicherheit im Zahlungsverkehr beim E-Commerce

12.30 Uhr, Internationales Forum

  • The Anti-Botnet Advisory Center (Vortrag in englischer Sprache)

Den Gemeinschaftsstand vom BSI und Deutschland sicher im Netz e.V. finden Sie in Halle 3, Stand 3007 und 3008. Weitere Informationen unter www.praeventionstag.de.

DsiN: Im Jahr 2005 haben sich Unternehmen, Vereine und Branchenverbände zu der Initiative „Deutschland sicher im Netz“ zusammengeschlossen, um einen aktiven und praktischen Beitrag für mehr IT-Sicherheit zu leisten. Anlässlich des 1. ITGipfels der Bundesregierung im Dezember 2006 wurde aus der Initiative der Verein „Deutschland sicher im Netz e.V.“. Das Bundesministerium des Innern hat im Juni 2007 die Schirmherrschaft für DsiN übernommen. Produktneutral und herstellerübergreifend ist DsiN e.V. zentraler Ansprechpartner für Verbraucher und mittelständische Unternehmen. www.sicher-im-netz.de BSI: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurde am 1. Januar 1991 gegründet und gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern. Das BSI ist eine unabhängige und neutrale Stelle für Fragen zur ITSicherheit
in der Informationsgesellschaft. Derzeit sind dort ca. 550 Informatiker, Physiker, Mathematiker und andere Mitarbeiter beschäftigt. Seinen Hauptsitz hat das BSI in Bonn.