13.05.2010
Die Johanniter

Aufpassen und hinsehen

Johanniter-Jugend nimmt am Deutschen Präventionstag in Berlin teil

Berlin. Die Johanniter-Jugend wird auf dem Deutschen Präventionstag in Berlin ihr Präventionsprojekt gegen sexuellen Missbrauch vorstellen. Vor fünf Jahren startete der Jugendverband der Johanniter-Unfall-Hilfe seine Kampagne „!Achtung – gegen sexuellen Missbrauch im Jugendverband“.

„Achtung meint, Respekt haben vor dem Gegenüber, vor allem vor den anvertrauten Kindern und Jugendlichen. Achtung heißt auch: die Johanniter passen auf und schauen nicht weg“, erklärt Wolfram Rohleder, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe das Engagement.
Die Johanniter-Jugend hat in jedem Landesverband jeweils zwei Vertrauenspersonen eingesetzt, die als Ansprechpartner für Fragen und Hilfesuchende zur Verfügung stehen und regelmäßig zum Thema Prävention fortgebildet werden. Elisabeth Wütz, Vertrauensperson aus Baden-Württemberg, wird auf dem Präventionstag über ihre Arbeit sprechen: „Sexueller Missbrauch ist bei uns kein Tabu-Thema. Das macht es Kindern und Jugendlichen leichter, sich an uns zu wenden. Dafür stehen wir Vertrauenspersonen. Mit diesem Qualitätsmerkmal setzen wir Maßstäbe in der Jugendverbandsarbeit.“

Die Johanniter-Jugend hat in diesem Jahr ihre bereits 2006 erschienene Arbeitshilfe !Achtung mit Informationen zur Prävention sexuellen Missbrauchs in Jugendverbänden neu aufgelegt. Diese sensibilisiert Jugendgruppenleiter und Eltern für das Thema. Neu erschienen ist 2010 ebenfalls das Praxisheft !Achtung, welches konkrete Entwürfe für die Arbeit von Jugendgruppenleitern enthält.

Rund 11 000 Kinder und Jugendliche engagieren sich in der Johanniter-Jugend, dazu gehört auch der Schulsanitätsdienst. Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit knapp 13 000 Beschäftigten, rund 29 000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und etwa 1,5 Millionen Fördermitgliedern die zweitgrößte deutsche Hilfsorganisation. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz und Erste-Hilfe-Ausbildung. Hinzu kommen soziale Dienste wie etwa die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie die Betreuung und Pflege von älteren und kranken Menschen. Die Johanniter engagieren sich ebenso in der humanitären Hilfe im Ausland.