Beratungsgespräch: Individuelle Beratung zu undemokratischem Verhalten im Verein

Ingo Bröcker-Wätzel
Walter Pilger
Susanne Springborn

Abstract:
Teamgeist, Respekt und Zusammenhalt sind in den Vereinen wichtige Werte. Doch überall dort, wo Menschen zusammen kommen, gibt es auch Konflikte. Auch Ausgrenzungen aufgrund von Geschlecht, Herkunft oder religiöser Weltanschauung stellen die Vereine vor Herausforderungen. Gerade die ehrenamtlich Engagierten vor Ort sind durch solche Situationen schnell überfordert. Wie kann ich auf diese Konflikten reagieren, wie Ehrenamtliche im Verein halten und dabei die Vereinswerte aktiv leben?

Das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (Z:T) des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) hat Lösungsvorschläge für diese Fragen entwickelt. In den geförderten Projekten werden haupt- und ehrenamtlich Engagierte zu sogenannten Demokratieberater/-innen, Konfliktlotsen oder Stärkenberater/-innen ausgebildet. Sie informieren, sensibilisieren und beraten ihre Vereinskolleginnen und -kollegen zu Fragen rund um Beteiligung, Diskriminierung und Umgang mit undemokratischem Verhalten.

Drei Demokratieberater/-innen stehen für Ihre individuellen Fragen zur Verfügung. Interessierte Teilnehmer/-innen können (abhängig von der Nachfrage) individuelle Beratungsgespräche vereinbaren oder in der Kleingruppe mit den Referenten ihre Anliegen vorstellen, mögliche Lösungsansätze diskutieren und Anregungen für die eigene Vereinsarbeit mit nach Hause nehmen.
Ingo Bröcker-Wätzel

Ingo Bröcker-Wätzel (Mediator) ist Mitarbeiter des Projekts "BeratenBewegen – DRANBLEIBEN" bei der Brandenburgischen Sportjugend im Landessportbund Brandenburg e.V.. Er berät Sportvereine in allen Fragen rund um Teilhabe, Konfliktbewältigung und im Umgang mit extremistischen und demokratiefeindlichen Vorfällen. Zuvor hat er im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr weitere ehrenamtlichen Demokratieberater*innen und Konfliktmanger*innen ausgebildet. Weitere Infos unter: www.beratenbewegen.de

Walter Pilger
 Walter Pilger

Walter Pilger ist stellv. Landesvorsitzender der NaturFreunde Thüringen e. V. und seit Mai 2014 als ausgebildeter Stärkenberater aktiv. Ehrenamtlich trägt er dazu bei, das Vereinsmotto mit Leben zu füllen: NaturFreunde – unterwegs in Sachen Demokratie. Immer dabei: der rote Koffer, das Erkennungszeichen der Stärkenberater/-innen. Während seiner Einsätze als Stärkenberater wird ihm immer wieder bewusst, dass die Stärkenberatung nicht nur im Einzelfall unterstützen kann, Konflikte zu bearbeiten: „Die Stärkenberatung ist auch wichtig für den Verband als Ganzes – denn mit ihr lernen wir besser voneinander, stärken den Austausch zwischen den Mitgliedern verschiedener Ortsgruppen und unterstützen uns gegenseitig, positiv in die Zukunft zu blicken. Und ganz nebenbei nimmt man durch die Ausbildung zum Stärkenberater noch eine Menge Handwerkszeug für sich selbst mit, das ich schon in verschiedenen Situationen meines Arbeits- und Privatlebens angewandt habe.“ Weitere Infos unter: www.naturfreunde-thueringen.de

Susanne Springborn
 Susanne Springborn

Susanne Springborn (*1976) absolvierte ihr Studium als M.A. für Geisteswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in den Fächern Sportwissenschaft, Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaft. Nach ihrer aktiven Zeit als Leistungssportler und Übungsleiter ist sie seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig. Im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ setzt sie sich beim Landessportbund Brandenburg e.V. seit Dezember 2010 im Projekt „BeratenBewegen – DRANBLEIBEN“ für ein demokratisches Miteinander und gegen (Rechts-) Extremismus im Sport ein. Weitere Infos unter: www.beratenbewegen.de

20. Mai 2019
15:00 - 15:45 Uhr
Forum: „Politische Bildung“
Backstage I