Grundlagenwissen hochexpressive Gewalt für Heilberufe

Abstract:
Vor dem Hintergrund zunehmender Terroranschläge und Taten hochexpressiver (zielgerichteter) Gewalt besteht ein wachsendes Bedürfnis darin, Radikalisierungsprozesse und Entwicklungswege, die in entsprechenden Taten hochexpressiver Gewalt münden können, zu identifizieren. Bei der Prävention von Taten hochexpressiver Gewalt haben sich vor allem Ansätze bewährt, die auf die Wahrnehmung von Signalen im Vorfeld möglicher Taten (sog. Leaking) abzielen. Entsprechende Ansätze sollten auch bei der Identifikation von drohenden Straftaten in Zusammenhang mit Radikalisierungsprozessen vermehrt beachtet werden. Eine bedeutsame Rolle können dabei Ärzte und Psychotherapeuten spielen. Allerdings bestehen bei vielen Ärzten und Therapeuten Wissensdefizite in Bezug auf die Wahrnehmung von Hinweisen auf Radikalisierungsprozesse und mögliche Gewalttaten sowie Unsicherheiten, wie in entsprechenden Situationen auch unter Berücksichtigung von Verschwiegenheitspflichten reagiert werden kann. Vorgestellt wird ein Projekt, durch das Angehörige der Heilberufe in Deutschland stärker befähigt werden sollen, entsprechende Situationen zu erkennen und adäquat zu reagieren.
12. Juni 2018
11:30 - 11:50 Uhr
Projektspot
Raum: Seminar 5