Polizeiliche Prävention in Baden-Württemberg
Chancen und Möglichkeiten der polizeilichen Prävention in Baden-Württemberg nach der Strukturreform

Abstract:
Mit Umsetzung der Polizeistrukturreform in Baden-Württemberg zu Beginn 2014 und der Einrichtung von Präventionsreferaten bei gleichzeitiger Zusammenführung der Verkehrs- und Kriminalprävention erfolgte auch die Festlegung von landesweit verbindlichen und flächendeckenden Präventionsangeboten seitens der Polizei. Mit dem Entwicklungsplan zur Neuausrichtung der Prävention wurde die Prävention gänzlich neu aufgestellt und ausgerichtet. Dieser orientierte sich an landesweit vorgegebenen, flächendeckend verpflichtenden Präventionsaufgaben (bspw. „Prävention auf dem Stundenplan“) und ließ zu rund einem Drittel Raum für bürger- bzw. lageorientierte Prävention. Diese Rahmenbedingungen orientierten sich an dem bekannten Personalbestand der in der Prävention haupt- oder nebenamtlich aktiven Mitarbeiter.
Ob diese Neuausrichtung im Land erfolgreich war und wo Stellschrauben zur Nachjustierung zu drehen sind, ist Aufgabe einer Evaluation, die zweigleisig erfolgt. Zum einen wurde das Meldewesen modifiziert, um aussagekräftig die Arbeit in den Präventionsreferaten abzubilden und vergleichbar zu machen. Zum anderen fand ein Audit in Form einer Analyse mit Methoden der empirischen Sozialforschung statt, in dem Präventionsbeamtinnen und -beamte landesweit befragt wurden. Die jeweils Verantwortlichen der beiden Bereiche werden aus ihren Untersuchungen berichten und detaillierte Ergebnisse vorstellen.

Vita:
Tina Reinwald, Jahrgang 1974, ist 1994 in den Dienst der Landespolizei Baden-Württemberg eingetreten. Nach dem Studium für den höheren Polizeivollzugsdienst an der Hochschule für Polizei in Münster war Frau Reinwald zunächst als Revierleiterin in Mannheim tätig. Zum Jahresbeginn 2014 wechselte sie ins Innenministerium Baden-Württemberg in das Referat Kriminalitätsbekämpfung und ist dort Referentin im Arbeitsbereich Kriminalprävention und Jugendkriminalität. Sie ist dort für die strategische landesweite Ausrichtung der Kriminalprävention innerhalb der Polizei Baden-Württemberg zuständig und war u. a. mit der Umsetzung der Polizeireform in Bereich Prävention betraut.

KHK Rüdiger Schilling M.A. ist seit 1991 in der Kriminalprävention aktiv. Er ist Master of Criminology and Police Science, seine Masterarbeit wurde ausgezeichnet. Sein Forschungsschwerpunkt liegt methodisch in der qualitativen Sozialforschung und inhaltlich in der Verhaltensprävention. 2012/2013 war er in einem EU-Projekt verantwortlich für die Erstellung eines Handbuches der Kriminalprävention der Republik Kroatien. 2013 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter für die AG „Lebenswerter öffentlicher Raum“, IM BW, zu alkoholbedingten Problemlagen in der Öffentlichkeit. Rüdiger Schilling veröffentlichte verschiedentlich. Nähere Infos unter: www.behaupte-dich.de/portrait

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07. Juni 2016
30 Minuten (Dauer)
11:30 - 12:00 Uhr
Themenbox
Raum: Raum 2
Ein Vortrag der Themenbox
Polizeiliche Prävention
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