Opferbezogene Angebote

Annemarie Schmoll
Deutsches Jugendinstitut e.V.

Die Arbeitsstelle Kinder- und JugendkriminalitĂ€tsprĂ€vention am Deutschen Jugendinstitut hat in einer Recherche Selbstdarstellungen von opferzentrierten Angeboten im Internet analysiert, um einen systematisierenden Blick auf dieses Feld zu richten. Dabei zeigte sich, dass die vorhandene Angebotslandschaft in Deutschland fĂŒr junge Menschen, die Opfer von Gewalt oder anderen Delikten wurden, sich heterogen und erweiterungsbedĂŒrftig gestaltet.
Es zeigt sich eine Vielfalt an Projekten und Maßnahmen, deren jeweilige Ausgestaltungen sich in den sehr unterschiedlichen Bedarfen der Adressaten begrĂŒnden. Sie weisen Opfererfahrungen von unterschiedlichsten Arten von Gewalt oder anderen Delikten auf oder/und befinden sich in akuten Krisensituationen, die sie alleine nicht zu bearbeiten vermögen. Der besonderen Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen wird zunĂ€chst dadurch Rechnung getragen, dass adressatenangemessene Ansprachen und ZugĂ€nge angeboten werden. Dadurch soll möglichst niedrigschwellig der (Erst-)Kontakt gestaltet werden und es besteht gleichzeitig die Möglichkeit der Einbeziehung des sozialen Umfelds, fĂŒr das die Viktimisierung ebenfalls bearbeitungsbedĂŒrftig ist.
Der Vortrag zeigt weitere Herausforderungen fĂŒr die Zukunft auf, die trotz des bestehenden Angebots existieren.