Über 300 Bürgerstiftungen in Deutschland - Antriebskräfte für die lokale Präventionsarbeit

Prof. Dr. Christian Pfeiffer
Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) e. V.

Ausgehend von der Stadtstiftung Gütersloh und der Bürgerstiftung Hannover haben sich in den letzten 16 Jahren in Deutschland mehr als 300 Bürgerstiftungen entwickelt.
Diese neue Form bürgerschaftlichen Engagements ist im Grunde ein Bündnis der Ideenreichen, der Zeitreichen und der Geldreichen einer Region. Ihr Ausgangspunkt ist die Einschätzung, dass Staat und Kommunen es allein nicht mehr schaffen. Vor allem in den Bereichen Jugend, Kultur, Soziales und Umwelt fehlt es oft an Ideen, an Tatkraft und an Geld.
Mehr als 18.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich deshalb dazu entschlossen, ihre Kräfte in solchen Stiftungen zu bündeln. Gemeinsam verfügen sie heute auf ihren Kapitalkonten über mehr als 200 Millionen Euro und werden in ihrer Arbeit von mehr als 12.000 ehrenamtlichen Helfern unterstützt.
Der Vortrag soll zum einen darlegen, wie die Bürgerstiftungen an vielen Orten zu Antriebskräften für die lokale Präventionsarbeit geworden sind. Zum anderen soll anhand von 12 Punkten vermittelt werden, was man bedenken, muss, wenn man eine erfolgreiche Bürgerstiftung ins Laufen bringen möchte. Und schließlich soll abschließend anhand eines konkreten Beispiels – der aktuellen Krise von Jungen und männlichen Jugendlichen – aufgezeigt werden, was Bürgerstiftungen hiergegen unternehmen können.