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KLICK CLEVER

Die interaktive Ausstellung „KLICK CLEVER. WEHR DICH. Gegen Cybergrooming“

Klick Clever Wehr Dich gegen Cybergrooming Titelbild

Über das Projekt

Instagram, TikTok, Online-Games und Co. sind die digitalen „Spielplätze“ unserer Kinder. Das Internet wird aber häufig auch von Täter:innen dazu benutzt, Kinder gezielt anzusprechen, um ihr Vertrauen zu gewinnen und schließlich sexualisierte Gewalt an ihnen auszuüben. „KLICK CLEVER geht online“ klärt über diese Gefahren auf. Dabei geht es um Wissen, Gefühle, Freundschaft, Grenzen und einiges mehr.

Was ist Cybergrooming?

Cybergrooming ist die gezielte, strategische Manipulation eines Kindes bzw. einer:s Jugendlichen durch einen Erwachsenen oder eine:n ältere:n Jugendliche:n mittles digitaler Medien hin zu einem sexuellen Missbrauch. Dieser Missbrauch kann per Webcam geschehen, indem das Mädchen oder der Junge so manipuliert wird, dass sie oder er sich vor der Webcam entkleidet und sexuelle Handlungen an sich vornimmt (das nennt man in der Fachsprache „Livestream-Missbrauch“). Oder es kommt zu einem Treffen und physischem Missbrauch durch die erwachsene/jugendliche Person.

Lernen + Ausstellung = Lernausstellung?

Wie kann eine Ausstellung Kinder vor sexuellem Missbrauch im Internet schützen? Eine Lernausstellung, die sich an Schulen und andere Einrichtungen richtet – ist das für Kinder nicht furchtbar öde und verfehlt seinen Zweck? Diese Fragen haben wir uns gemeinsam mit der Landeskommission Berlin gegen Gewalt auch gestellt und kamen zu dem Schluss, dass eine Ausstellung, die à la Frontalunterricht bloß Wissen eintrichtert, nicht die Lösung sein kann. Denn gerade wenn es um komplizierte Themen geht, ist bei der Wissensvermittlung Kreativität gefragt.

 

Unter diesem Link können sich Grundschulen, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe oder Sportvereine direkt und kostenlos für das Projekt anmelden.

 

Auch KLICK CLEVER war durch COVID-19 beeinträchtigt und konnte zeitweise nicht persönlich besucht werden. Allerdings hat Innocence in Danger schnell reagiert – und bietet seit der Pandemie ein zusätzliches Online-Format an.

KLICK CLEVER Online

Klick Clever Online wurde Pandemie-bedingt stellvertretend für die analoge KLICK CLEVER-Ausstellung angeboten und kann auch jetzt noch gebucht werden. Teilnehmen können Kinder der 3. und 4. Klasse. Darüber hinaus wurde das Projekt für ältere Kinder angepasst und ermöglicht jetzt eine Teilnahme für Mädchen und Jungen aus der 5. und 6. Klasse sowie der 7. und 8. Klasse.

 

Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass dieses Online-Format gut funktioniert und die Kinder sehr viel Spaß bei unserem digitalen Workshop haben.

Wir möchten Sie unterstützen und gerade jetzt – wo die Kinder vermehrt online sind – die Möglichkeit bieten, Ihre Kinder spielerisch über digitale Medien und das Risiko Cybergrooming aufzuklären.

 

Wer kann sich alles anmelden?
– Ganze oder geteilte Klassen gemeinsam als Gruppe,
– Kleingruppen aus Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen oder Betreuungsgruppen,
– Mitglieder aus einem Sportverein
etc.

 

Einer Teilnahme sind – bis auf das Alter (!) – keine weiteren Grenzen gesetzt. Wichtig ist uns allerdings, dass die Kinder eine erwachsene Begleitperson (z. B. Lehrkraft, Familienteil etc.) an ihrer Seite haben.
Angeleitet werden Sie in jeder Einheit vom KLICK CLEVER-Team von Innocence in Danger e. V.

Wie funktioniert’s?

KLICK CLEVER online ist ein digitaler Parcours, der 90 Minuten in Anspruch nimmt. Während dieser Zeit durchlaufen die Kinder fünf Stationen und werden spielerisch sowie altersgerecht auf die Gefahren im Netz hingewiesen.

 

Auf unserer Buchungsseite können Sie sich Ihren Wunsch-Tag und Ihre Wunsch-Uhrzeit aussuchen.

 

Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie von uns eine Bestätigungs-E-Mail. Das KLICK CLEVER-Team setzt sich dann mit Ihnen in Verbindung und verschickt einen Online-Link zur Teilnahme.

 

Es ist unser großes Anliegen, dieses Angebot bestmöglich an Ihre individuellen Bedingungen und Bedürfnisse anzupassen. Fragen zum Inhalt, zur Durchführung oder technischen Gestaltung können jederzeit gestellt werden. Meist gibt es für jede Hürde eine Lösung.

 

Sie erreichen uns per E-Mail: klick-clever@innocenceindanger.de

 

Als Plattform verwenden wir die DSGVO-konforme Plattform Webex. Sie müssen im Vorfeld nichts herunterladen oder installieren. Webex kann sowohl von einem Smartphone, Tablet oder PC erreicht werden. Wichtig ist, dass Ihr Endgerät eine Audio- und Kamerafunktion hat. Wie das alles im Detail funktioniert, erklären wir Ihnen in einer separaten E-Mail.

 

Zeitraum: seit 27.04.2020 – open end (COVID-19-bedingt)
Kosten: keine
Dauer: einmalig 90 Minuten
Anmeldung: jederzeit über diesen Link

 

Wir freuen uns auf Sie, Ihre Schülerinnen und Schüler bzw. Kinder!

 

Begleitend zum Online-Parcours für die Kinder bieten wir eine obligatorische Fortbildung für Lehr- und Fachkräfte sowie interessierte Eltern an. Sie schafft ein Grundwissen über das Thema digitale Medien und sexualisierte Gewalt. Zudem gibt sie einen Überblick, wie der Parcours mit den Kindern aussehen wird.

 

Durch die Online-Fortbildung wird sichergestellt, dass Sie die Kinder altersgerecht mit dem Thema vertraut machen können und im Notfall fachgerechte Intervention einleiten können. Zur Fortbildung melden Sie sich ebenfalls über diesen Link an.

Der analoge KLICK CLEVER-Parcours

Uuund Action!

Unter dem Credo „Wissen schützt“ wird den Kindern an sechs unterschiedlichen Spiel- Stationen vermittelt, wie wichtig es ist, über Cybergrooming Bescheid zu wissen. Die Mädchen und Jungen sollen verstehen, dass im Netz auch Gefahren lauern – und dass gilt: Je mehr ich über Cybergrooming weiß, desto besser kann ich im Internet auf mich und andere aufpassen.

 

Ein zentrales Ziel der interaktiven Ausstellung ist es, die (digitale) Beziehungskompetenz der 8- bis 10-Jährigen zu stärken. Um auch im Internet wahre Freunde von falschen unterscheiden zu können, gehen die Kinder den Unterschieden und Gemeinsamkeiten von digitalen und analogen Freundinnen und Freunden auf die Spur.

 

Unseren ausführlichen Ratgeber zu KLICK CLEVER finden Sie hier zum Herunterladen.

Kinderschutz ist auch Gefühlssache

Neben Wissen ist – im analogen wie im digitalen Leben – immer auch ein gutes Bauchgefühl gefragt. In der interaktiven Ausstellung lernen die Kinder deshalb Gefühle in ihrer Funktion als Wegweiser und Warnmelder kennen, die sie vor Gefahren und komischen Situationen bewahren können. Die Kinder werden dazu angehalten, in sich hinein zu spüren, wenn sie online sind. So sind sie bestenfalls für den Ernstfall gewappnet und lassen sich weniger leicht „überrumpeln“.

 

Dasselbe gilt im Grunde auch für Sie als Elternteil, als Lehrerin oder Lehrer: Hören Sie auf Ihr Gefühl. Wenn Ihnen etwas komisch vorkommt, fragen Sie nach.

 

Natürlich kann der knapp zweistündige Besuch einer interaktiven Ausstellung Kinder nicht davor bewahren, im Internet einem Täter oder einer Täterin über den Weg zu laufen. Umso wichtiger ist es, dass Jungen und Mädchen verinnerlichen, dass Cybergrooming eine reale Gefahr ist, gegen die sie sich zur Wehr setzen dürfen und können. Und vor allem, dass Sie ihnen dabei als Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen helfend zur Seite stehen.